Schlag gegen berüchtigte Jugendgang – „Stockacher“ begingen 89 Straftaten
Seit Anfang 2017 trieb die Bande im Raum Stockach, Landkreis Konstanz, ihr Unwesen. Nun konnte die Polizei in Baden-Württemberg eine Reihe von Überfällen und Raubzügen der Jugendbande aufklären.
Die aus 21 Tatverdächtigen im Alter zwischen 19 und 13 Jahren bestehende Gruppe beging zahlreiche Straftaten, hauptsächlich Sachbeschädigung und Körperverletzung, jedoch auch räuberische Erpressung, Brandstiftung, Landfriedensbruch, Beleidigungen und eine sexuelle Nötigung, so Staatsanwalt Andreas Mathy, Pressesprecher der Konstanzer Staatsanwaltschaft laut „Südkurier“ . Insgesamt werden der Gang bisher 89 Straftaten und 14 Ordnungswidrigkeiten zugerechnet, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Konstanz am Freitag mit.
Ziel der in unterschiedlicher Besetzung agierenden Gruppe war es, unter anderem Partys und private Feiern zu ‚crashen‘, die Gäste dabei zu schlagen, einzuschüchtern und zu bestehlen. Dabei scheuten sie auch nicht den Einsatz von Schreckschusswaffen, Pfefferspray und Schlagwerkzeugen und waren bei ihren Aktionen teilweise maskiert.“
Der Gang mit dem Namen „Die Stockacher“ werden 13 Tatverdächtige im engeren Kreis und acht Personen aus dem Umfeld, Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zugeordnet, so die Polizei auf Nachfrage. Ein 17-Jähriger und ein 15-Jähriger, der sich in Untersuchungshaft befindet, sollen den Ermittlungen zufolge als Rädelsführer agiert haben. Der 15-Jährige wird nicht nur für mehrere Straftaten verantwortlich gemacht, er soll auch Zeugen eingeschüchtert haben.
Ihr massives Auftreten, zu der auch eine einheitliche dunkle Kleidung gehörte, schüchterte nach Polizeiangaben die Opfer derart ein, dass sie nur zögerlich oder gar nicht Anzeigen erstatteten. Einige Straftaten wurden erst im Rahmen der Ermittlungen bekannt.
Nach dem Überfall auf eine private Geburtstagsfeier im vergangenen November bildete die Polizei eine Ermittlungsgruppe. Die Jugendbande löste sich demnach inzwischen auf. Die Polizei behält die Tatverdächtigen aber weiter im Auge. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind noch nicht abgeschlossen. (afp/sm)
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