Schimmelpilze in Schokolade: Vorsicht bei Dubai-Importen

Bei importierter Dubai-Schokolade müssen Verbraucher laut einem Untersuchungsprogramm in Nordrhein-Westfallen aufpassen. Nach Angaben des Landesamtes für Verbraucherschutz wurden bei 96 Prozent der Einfuhren aus der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien Verstöße gefunden. Bei Dubai-Schokolade aus Deutschland wurden nur 38 Prozent der Proben beanstandet. Insgesamt wurden von allen 103 untersuchten Proben 83 Prozent bemängelt.
Schimmelpilze in importierter Dubai-Schokolade entdeckt
Bei 13 Prozent der Proben aus importierten Produkten wurden Schimmelpilze, sogenannte Mykotoxine, gefunden. So einen Fund gab es bei keiner deutschen Ware. Dabei stellten die Labore besonders oft Kennzeichnungsmängel fest. Beispiel: Um die Pistazienfüllung grün zu färben, setzen die Produzenten oft Zusatzstoffe ein, ohne diese aber anzugeben.
Produkte, die diese Farbstoffe enthalten, müssen mit dem Hinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein. Von insgesamt 21 Proben, die auf den Zusatz von Farbstoffen untersucht wurden, wiesen 16 Proben positive Nachweise auf. Bei 10 Proben fehlte der vorgeschriebene Warnhinweis, wie das zuständige Landesamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Allergene ohne Kennzeichnung
Auch auf Allergene weisen die Produzenten und Importeure häufig nicht hin. Bei fünf von 15 untersuchten Proben fanden die Labore Allergene, ohne die vorgeschriebene Kennzeichnung. In drei Proben wurde Sesam, in zwei Erdnüsse nachgewiesen.
Aber auch bei den Zutaten hält sich ein Teil der Produzenten nicht an die Vorgaben. So fehlte Milchfett in Milchschokolade und der Kakao-Gehalt war bei einigen Proben zu niedrig, um das Produkt überhaupt Schokolade nennen zu dürfen.
Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Testergebnisse berichtet. Die Befunde werden jetzt laut Landesamt an die zuständigen Lebensmittelüberwachungsämter der Kreise und Kommunen weitergeleitet. Die Behörden gehen dann bei Verstößen auf die Hersteller oder Importeure zu. (dpa/red)
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