Schäuble sieht keinen Spielraum für größere Steuersenkung

Washington (dpa) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht kaum Chancen für eine von führenden Wirtschaftsforschern geforderte große Steuerentlastung. Am Rande der IWF-Frühjahrstagung in Washington verwies Schäuble unter anderem…
Titelbild
Bundesfinanzminister Schäuble sieht kaum Chancen für große Steuerentlastung.Foto: Armin Weigel/Archiv/dpa
Epoch Times17. April 2015
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht kaum Chancen für eine von führenden Wirtschaftsforschern geforderte große Steuerentlastung.

Am Rande der IWF-Frühjahrstagung in Washington verwies Schäuble unter anderem auf die nötige Zustimmung der Länder zu einer solchen Steuerreform. Es sei im Bundesrat keine Zustimmung zu einem Steuergesetz zu erwarten, das zu Mindereinnahmen in den Länderkassen führe: „Bei der Lage haben Sie es nicht ganz einfach.“ Der Spielraum sei nicht ganz so groß.

Zugleich habe die große Koalition vereinbart, dass alles, was es an zusätzlichem finanziellen Spielraum gebe, in weitere Mittel zur Verstärkung von Investitionen gesteckt werde. Dies habe er auch Wirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel mitgeteilt.

Im internationalen Vergleich sei die Steuerbelastung in Deutschland immer noch erträglich. Einen eher größeren Handlungsbedarf gebe es bei den Sozialabgaben. „Und da werden wir sehen, was wir machen.“

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann verwies auf den nach wie vor relativ hohen Schuldenstand. Auch sollte die absehbare demografische Belastung in den Haushalts- und Finanzplänen berücksichtigt werden.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion