Schäuble im Kampf gegen Steuerflucht von Großkonzernen kurz vor Durchbruch

Titelbild
Wolfgang SchäubleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. September 2015

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) macht ernst im Kampf gegen die Steuerflucht von multinationalen Großkonzernen: "Nach jahrelangen Verhandlungen stehen wir kurz vor dem Durchbruch, mit einem international verbindlichen Maßnahmen-Katalog die Steuervermeidungsstrategien der Konzerne wirksam zu unterbinden", so ein Ministeriumssprecher zu "Bild am Sonntag". Seit längerem stehen US-Konzerne wie Google, Amazon oder Starbucks in der Kritik, weil sie sich arm rechnen und so Steuern in Deutschland sparen. Bei ihrem Treffen im Oktober in Lima (Peru) wollen die Finanzminister der G-20-Staaten einen 15-Punkte-Plan beschließen.

Nach Informationen der Zeitung hat Schäuble seine Amtskollegen aus den wichtigsten Industrie- und Schwellenländern überzeugen können. Anschließend will der Minister die deutschen Steuergesetze so verändern, dass die Verlagerung von Gewinnen im bisherigen Umfang nicht mehr möglich ist. Aus dem Ministerium heißt es gegenüber dem Blatt: "Künftig wird es nicht mehr so einfach sein, Gewinne ins Ausland zu verlagern, um die Steuerlast zu reduzieren. Die Unternehmen werden deutlich höhere Steuern zahlen, weil wir künftig besser in der Lage sein werden, die tatsächliche Wertschöpfung zu besteuern." Google-Sprecher Kay Oberbeck erklärte: "Wir unterstützen Bestrebungen, um die internationale Steuergesetzgebung einfacher und klarer zu gestalten." Google werde sich "natürlich an jede neue Regelung halten, die verabschiedet wird".

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion