Schäuble gegen CSU-Forderungen nach Obergrenze: „Diese Symboldebatte braucht kein Mensch!“

Bundesfinanzminister Schäuble gegen Forderungen aus der CSU nach einer Obergrenze für Flüchtlinge: "Diese Symboldebatte braucht kein Mensch!"
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten in Deutschland.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2016

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Forderungen aus der CSU nach einer Obergrenze für Flüchtlinge scharf zurückgewiesen.

„Die Symboldebatte um eine Obergrenze braucht kein Mensch“, sagte Schäuble der „Bild am Sonntag“. „Diese Frage stellt sich auch angesichts der zurückgegangenen Zahl an Flüchtlingen nicht mehr. Erstens kennt das Grundrecht auf Asyl per Definition keine Obergrenze. Und zweitens machen Rückführungsabkommen und Aufnahmezentren an den Außengrenzen Europas die Obergrenze überflüssig.“

Der Streit in der Union sei „vorüber“, so Schäuble. „Er hat uns sicher nicht genutzt, aber es bringt jetzt nichts, nachzukarten.“

In der Debatte um eine schärfere Abschiebepraxis stellte sich Schäuble hinter die Pläne des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (CDU): „In der Flüchtlingskrise hat Deutschland enorme Hilfsbereitschaft gezeigt. Noch auf Jahrzehnte wird man im Ausland mit uns die Bilder vom Münchener Hauptbahnhof verbinden. Aber wenn wir diese Hilfsbereitschaft erhalten wollen, müssen diejenigen wieder gehen, die kein Recht haben zu bleiben. Das müssen wir besser umsetzen.“

Ein Rücken der CDU nach rechts lehnte Schäuble jedoch ab: „Mit dieser Art von Gesäßgeografie kann ich nichts anfangen. Wir müssen die richtigen Antworten auf die Probleme der heutigen Zeit geben und die Sorgen der Menschen ernst nehmen. Darum geht es.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion