Schäuble: Drittes Hilfspaket für Athen ist „letzter Versuch“

Titelbild
Wolfgang SchäubleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Juli 2015

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in dem geplanten dritten Hilfspaket für Griechenland einen „letzten Versuch“, Griechenland in der Eurozone zu halten. Es gehe nicht nur um Griechenland, sondern um Europa, sagte Schäuble am Freitag in der Bundestags-Debatte zur Aufnahme von Verhandlungen über neuerliche Hilfszahlungen für Athen. Es müsse ein Weg gefunden werden, dass Griechenland wieder Zugang zu den Finanzmärkten erhalte, so Schäuble.

Zugleich verwahrte sich der Finanzminister gegen die seiner Ansicht nach „verzerrende Polemik“ der Opposition: Dies sei nicht hilfreich. Der Oppositionsführer im Bundestag, Gregor Gysi (Linke), hatte Schäuble zuvor scharf attackiert: „Herr Schäuble, es tut mir leid, aber sie sind dabei, die europäische Idee zu zerstören“, sagte Gysi am Freitag im Bundestag. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Sigmar Gabriel würden sich Schäuble unterordnen, so Gysi weiter. „In den letzten Wochen hieß unser Bundeskanzler Wolfgang Schäuble. Ihr Verhalten zeigte Sie schwach, deutlich zu schwach, Frau Merkel. Und von Gabriel war ja gar nichts zu hören.“ Zuvor hatte Merkel erklärt, die Bundesregierung stehe dafür ein, „dass Griechenland in der Eurozone bleibt“. „Enormen Eigenanstrengungen Griechenlands steht eine enorme Solidarität Europas gegenüber“, so die Kanzlerin. „Wir würden grob fahrlässig, ja unverantwortlich handeln, wenn wir diesen Weg nicht wenigstens versuchen würden.“ Der Bundestag stimmt am Freitag über die Frage ab, ob es Verhandlungen mit Griechenland über ein drittes Hilfspaket geben soll. Es wird trotz Widerstands in der Unions-Fraktion mit einer breiten Mehrheit für die Aufnahme von Verhandlungen gerechnet.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion