Sachsens Ministerpräsident schließt Koalition mit AfD erneut klar aus – AfD weiter gesprächsbereit
Dreieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen hat Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eine Koalition mit der AfD erneut kategorisch ausgeschlossen.
Es wird keine Regierung mit der AfD geben, sagte Kretschmer am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. In der AfD gebe es eine „ganz starke Strömung“, die an die NPD erinnere. Das macht uns große Sorgen, sagte der CDU-Politiker.
Er warf der Partei vor, ein „Zerrbild“ von der Situation in Sachsen zu entwerfen. Die AfD versuche, eine „Protestwahl“ zu erzeugen.
Der Ministerpräsident sagte zudem an die Adresse möglicher AfD-Wähler, sie erreichten damit nur, dass in Sachsen keine stabile Regierung gebildet werden könne.
AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban gesprächsbereit
Der sächsische AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban zeigte sich dagegen gesprächsbereit. „Wir sind dialogbereit“, sagte Urban im „Morgenmagazin“. Das Wichtigste sei für die AfD, dass sie die meisten Stimmen von allen Parteien bekomme.
In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen lag die AfD zum Teil gleichauf mit der CDU. In einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild“-Zeitung rangierte die CDU aber wieder drei Prozentpunkte vor der AfD. Sie kommt demnach auf 28 Prozent, die AfD auf 25 Prozent.
In Sachsen regiert derzeit eine Koalition aus CDU und SPD, die Umfragen zufolge aber keine Mehrheit mehr hat. Die Regierungsbildung könnte nach der Landtagswahl extrem schwierig werden. (afp)
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