SPD und CDU planen Koalitionsvertrag mit Grenzpolizei und Pflicht-Vorschuljahr

In Sachsen steht eine Minderheitsregierung bevor: Die SPD-Mitglieder stimmen jetzt über einen Koalitionsvertrag mit der CDU ab.
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Olaf Scholz (M.), Bundeskanzler und Mitglied der deutschen Sozialdemokraten (SPD), steht mit führenden SPD-Mitgliedern, darunter die Co-Vorsitzenden Saskia Esken (2. v. r.) und Lars Klingbeil (2. v. l.), zusammen.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2024

Die SPD in Sachsen hat eine Mitgliederabstimmung über den mit der CDU ausgehandelten Koalitionsvertrag für eine Minderheitsregierung gestartet.

Rund 3600 Mitglieder erhielten am Freitag nach Angaben des Landesverbands einen Link für die Onlineabstimmung. Weitere 1000 Mitglieder können bis zum 15. Dezember per Briefwahl abstimmen.

Am 16. Dezember gibt der Landesvorstand das Ergebnis bekannt. Die CDU wird auf einem Landesparteitag am 14. Dezember über eine gemeinsame Regierung mit der SPD entscheiden.

Beide Parteien stellten am Mittwoch ihren Koalitionsvertrag vor, der unter anderem die Schaffung einer Grenzpolizei, ein verpflichtendes Vorschuljahr und ein Sondervermögen für langfristige Investitionen vorsieht. Zudem soll die Zahl der Ministerposten von elf auf zehn und die der Staatssekretärsposten von 15 auf elf reduziert werden.

Nach der Landtagswahl am 1. September führten CDU und SPD zunächst auch Gespräche mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Diese scheiterten aber unter anderem wegen Differenzen bei den Themen Friedenspolitik und Migration.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will sich noch vor Weihnachten im Landtag zur Wiederwahl stellen. Eine schwarz-rote Koalition hat allerdings keine eigene Mehrheit, ihr fehlen zehn Stimmen. Deshalb ist eine Minderheitsregierung auf Unterstützung aus anderen Parteien angewiesen.

CDU und SPD wollen andere Fraktionen bei Gesetzesvorhaben im Rahmen eines sogenannten Konsultationsmechanismus vorab einbinden, wobei sie eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen.

Die Wahl im bevölkerungsreichsten ostdeutschen Bundesland gewann die CDU knapp vor der AfD. Im Landesparlament sind außerdem die SPD, das BSW, die Linkspartei, die Grünen und ein Abgeordneter der Freien Wähler vertreten. (afp/red)



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