Saarbrücken: Tödliche Messer-Attacke auf „Hope“- Flüchtlingsberater – DRK Saarland trauert um Kollegen

In einem Beratungszentrum für Flüchtlinge in Saarbrücken-Burbach starb am Mittwoch ein Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, als ein Syrer während eines Beratungsgesprächs sein Messer zog und auf den Mann einstach. Die Polizei beteuerte, dass es sich nicht um Terror handele. Fraktionschef Lafontaine von den Linken forderte eine umgehende Aufklärung des Falls.
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Foto:  Screenshot DRK Saarland & Nicolas Armer/Archiv/dpa

In Saarbrücken ist am Mittwoch gegen 10 Uhr in einem Therapie- und Beratungszentrums des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für Flüchtlinge ein Berater (30) getötet worden. Der Mann starb noch an seinem Arbeitsplatz an den schweren Verletzungen.

Er soll von einem 27-jährigen Syrer bei einem Beratungsgespräch mit einem Messer angegriffen worden sein, wie ein Polizeisprecher sagte. Der mutmaßliche Täter wurde nach kurzer Flucht festgenommen.

Eine halbe Stunde versuchte der Rettungsdienst das Leben des Kollegen zu retten, so die „Bild“. Doch die Reanimation scheitert.

Der ehemalige saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine zeigte sich entsetzt von der Bluttat:

Wir sind bestürzt und betroffen über diese schreckliche Tat. Es ist besonders traurig, dass ein Mitbürger, der helfen wollte, bei dieser wichtigen Arbeit angegriffen und getötet worden ist.“

(Oskar Lafontaine, Linke, Fraktionschef Saarland)

Seine Gedanken seien bei dem Opfer und seinen Angehörigen. Lafontaine forderte eine umgehende Aufklärung der Umstände der Tat, um „die notwendigen Schlüsse“ daraus ziehen zu können.

Große Betroffenheit beim Personal

„Es ist ganz schrecklich“, äußerte sich der Sprecher des DRK-Landesverbandes. Die Betroffenheit bei den Kollegen sei sehr, sehr hoch, so Martin Erbelding.

Laut „Welt“ sagte Erbelding noch, dass es noch zu früh sei, um zu sagen, was die Tat für die künftige Arbeit der Mitarbeiter bedeute und dass es immer ein gewisses Risiko mit Menschen aus Bürgerkriegsländern gebe.

Der getötete Psychologe war seit 2014 Mitgleid des Teams „Hope“.

Polizei: Kein Terror

Warum der in Saarbrücken lebende Syrer den Berater tötete, ist noch nicht bekannt. Es handele sich aber offenbar um einen Streit, der eskalierte, wie ein Polizeisprecher erklärte: „Terror ist überhaupt nicht im Spiel.“

Der Flüchtling war laut Polizei am Vormittag zur Beratung in das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge und Migranten des Deutschen Roten Kreuzes gekommen. Hier im Projekt „Hopfe“ sollte eigentlich den traumatisierte Menschen geholfen werden, einen Neubeginn zu starten.

Nun ist ein Mitarbeiter tot, erstochen von einem Mann, der seine Dankbarkeit auf erschreckende Weise äußerte.

(dpa/afp/so/sm)



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