Russischer Industrieverband sieht keine Besserung der Wirtschaftslage
Der Chef des russischen Industriellen-Verbands, Alexander Schochin, sieht keine kurzfristige Besserung der wirtschaftliche Lage in Russland. „Nächstes Jahr wird das schwerste Jahr für die russische Ökonomie“, sagte Schochin dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Die Wirtschaft werde stagnieren.
In den ersten acht Monaten dieses Jahres sank das Bruttoinlandsprodukt um 3,8 Prozent. Je länger die Wirtschaftsflaute anhält, umso schlechter können viele Unternehmen sie abfedern. Der niedrige Ölpreis, die Sanktionen und fehlende Strukturreformen belasteten die Wirtschaft, sagte Schochin. Die Sanktionen bekämen die Unternehmen vor allem über Engpässe in der Finanzierung zu spüren. „Wir müssen die Wirtschaft diversifizieren und Importe substituieren.“ Dabei gehe es nicht darum, alles selbst herzustellen, sondern gezielt Wirtschaftszweige zu entwickeln, die exportfähig seien. Zudem müssten die Gerichte in Russland transparenter und unabhängiger werden. Die Bürokratie müsse reduziert und Privatisierungen weiter vorangetrieben werden. „Wir Unternehmer glauben, dass die Rolle des Staates in der Wirtschaft zu hoch ist.“ Russland brauche attraktive Strukturen und internationale Investoren. Einen Austausch europäischer Geschäftspartner durch chinesische sieht Schochin trotz der Sanktionen nicht. Russische Unternehmen schätzten westliche Technologien wegen ihres Verhältnisses von Preis und Qualität, sagte der Verbandschef. „Wir hatten gute Beziehungen zu westlichen Partnern, und es ist nicht so einfach, Partner zu wechseln.“
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion