Rukwied hält 15 Euro Mindestlohn nicht für machbar
Bauernpräsident Joachim Rukwied hat Forderungen nach einem Mindestlohn von 15 Euro eine entschiedene Absage erteilt. „So eine Aussage ist verantwortungslos“, sagte Rukwied am Mittwoch beim Deutschen Bauerntag in Cottbus mit Blick auf entsprechende Äußerungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Für viele Sonderkulturbetriebe, in denen ein hoher Arbeitseinsatz pro Hektar erforderlich sei, wie etwa bei der Erdbeeren- oder Spargelernte, „würde das das Aus bedeuten“.
Scholz hatte sich Mitte Mai in einem Interview dafür ausgesprochen, die gesetzliche Lohnuntergrenze schrittweise auf 15 Euro zu erhöhen. Er löste damit auch eine Debatte über die eigenständige Arbeit der Mindestlohnkommission aus, die regelmäßig über Anpassungen des Mindestlohns befindet.
Scholz habe sich „rauszuhalten“, sagte Rukwied. Vielmehr sei die Tarifautonomie das „Wort und Maß der Stunde“. Rukwied befürchtet zudem, dass mit einem so hohen Mindestlohn die deutschen Bauern nicht mehr mit den ausländischen Betrieben konkurrieren könnten. (afp)
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