Rürup warnt vor Dauerrezession: „Ein Glück, dass wir so bald Neuwahlen haben“
Nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Bert Rürup steckt Deutschland in einer schwersten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg und dem Abrutschen in die Dauerrezession.
„Eine so zähe, langanhaltende Krise hatten wir noch nie in Deutschland“, sagte Rürup der „Bild“.
Dem alten erfolgreichen deutschen Wirtschaftsmodell drohe das Aus. Der frühere Lehrstuhlinhaber für Finanz- und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Darmstadt erklärte:
Es gab tiefere Einbrüche – zu Beginn der Corona-Pandemie, aber aus diese wurden rasch wieder aufgeholt. Jetzt aber geht es um die Zukunftsfähigkeit des deutschen Geschäftsmodell, dem Export hochwertiger Industrieprodukte.“
„Dieses auf Freihandel gestützte Geschäftsmodell der Globalisierung ist zum Auslaufmodell geworden.“
Deutschlands Wohlstand sei bisher vorrangig auf dem Export der Industrie gegründet. „Nun steht unser Erfolgsmodell als Exportnation zur Disposition“, so Rürup.
Die Neuwahlen im Februar kämen daher gerade rechtszeitig. „Es ist ein Glück, dass wir so bald Neuwahlen haben“, sagte er.
Aufgabe für den nächsten Kanzler sei es, „dringend die Abschreibungsbedingungen für die Wirtschaft zu modernisieren“.
Diese müssten an den Stand der modernen Technik angepasst werden. „Zudem müssen massive Investitionen zur Modernisierung der Infrastruktur getätigt – in die physische und die digitale“, so Rürup. (dts/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion