„Wer legt eigentlich fest, was man sagen darf und was nicht?“ – RTL West-Chef zu Protesten gegen Sarrazin

Der RTL West-Chef Jörg Zajonc äußert sich zu den Protesten gegen Thilo Sarrazins Rede an der Uni Siegen.
Epoch Times15. Januar 2019

Der SPD-Politiker Thilo Sarrazin ist bekannt für seine scharfsinnigen Äußerungen zum Thema Islam und Migration. Kürzlich war Thilo Sarrazin als Gastredner an der Uni Siegen geladen. Dagegen gab es Proteste. Dies nahm RTL WEST-Chef Jörg Zajonc zum Anlass, einen Kommentar zu veröffentlichen.

„Eine Vorlesung über Meinungsfreiheit wird bekämpft, weil ein Mensch auftritt, der eine Meinung hat. Die man aber nicht haben darf. Und wer ihn unterstützt, ist „Nazi“. Geht’s nicht auch `ne Nummer kleiner?“, äußert der RTL WEST-Chef Jörg Zajonc gleich zu Beginn seines Kommentars.

Dann fragt er: „Wer legt eigentlich fest, was man sagen darf und was nicht, welche Meinung man haben darf und welche nicht?“

Und er führt weiter aus, dass immer mehr Menschen sich anderen moralisch überlegen fühlen und Andersdenkende bekämpfen würden, mittlerweile sogar bis aufs Blut.

Zajonc: „Sie erzeugen eine Atmosphäre von Angst und nennen es Freiheit“

„Sie erzeugen eine Atmosphäre von Angst und nennen es Freiheit. Sie bedrohen andere und nennen es friedlich. Sie wollen den Zusammenhalt und betreiben die Ausgrenzung“, so Zajonc.

Fast immer würde dies im Namen einer angeblich toleranten Gesellschaft getan, erklärt der Journalist weiter. Für ihn sei das alles andere als tolerant, das sei borniert, so der RTL-Mitarbeiter.

Und erklärt dann, dass das Wort „Toleranz“ aus dem Lateinischen käme und es ertragen, erleiden, erdulden bedeute.

Tolerant kann nur sein, wer etwas ablehnt und trotzdem hinnimmt. Denn nur dann kann man es erdulden“, so der RTL-West-Chef.

Daher bittet er darum: „Redet miteinander, hört einander zu und hört auf euch zu beschimpfen. Denn nicht alles, was man selbst meint, ist richtig, und nicht alles, was der andere denkt, ist falsch“.

 (er)



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