Rotkreuz-Präsidentin Hasselfeldt: Aufbau von Medikamentenreserven und bessere Vorsorge nötig
Angesichts der Coronakrise hat die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, eine bessere Vorsorge für den Krisen- und Katastrophenfall angemahnt. „Ich kämpfe seit zwei Jahren bei Bundespolitikern dafür, dass wir wieder mehr Medikamente, Zelte, Feldbetten, Hygieneartikel und andere Ausrüstung für die Versorgung der Bevölkerung in Krisenfällen vorhalten“, sagte die frühere Chefin der CSU-Landesgruppe im Bundestag dem „Handelsblatt“ vom Freitag.
Nach dem Kalten Krieg hätten viele gedacht, darauf verzichten zu können. „Heute wissen wir, dass wir angesichts unerwarteter Krisen wie Pandemien, Cyberattacken oder Naturkatastrophen wieder mehr Vorsorge treffen müssen“, sagte Hasselfeldt. Bis Jahresende werde ein erstes neues Krisenmodul mit Betten, Zelten und Ausrüstung bereitstehen, in dem 5000 Menschen betreut werden könnten. Ähnliche Module mit je 5000 Betten solle es am Ende an zehn Standorten geben.
Eigene Medikamentenproduktion wichtig
Eine Lehre aus der Coronakrise müsse außerdem sein, sich die Lieferketten für Medikamente und Schutzausrüstung anzuschauen, sagte Hasselfeldt. Es könne nicht sein, dass es hier zu Engpässen komme, weil überwiegend im Ausland produziert werde. „Die Gesundheitsversorgung darf nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und Kostenersparnis gesehen werden“, sagte die DRK-Präsidentin.(afp)
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