Röttgen will größeres Engagement Europas im Syrien-Konflikt
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Norbert Röttgen (CDU), will ein größeres Engagement Europas im Syrien-Konflikt. Es gehe darum, vor der Geschichte eine Antwort auf die Frage zu finden, was Europa gegen den Krieg getan habe, sagte Röttgen am Donnerstag im „RBB-Inforadio“. „Waren wir so egoistisch, dass wir am liebsten weggeschaut haben, wenn Menschen in so großer Zahl leiden und sterben? Wir sind nur durch das Mittelmeer getrennt und haben uns zu nichts aufraffen können außer zum Bedauern und zum Zuschauen. Wir halten das nicht mehr lange durch.“
Das sei „moralisch, politisch, historisch unvertretbar“. Röttgen begrüßte, dass Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande nach dem Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Berlin Sanktionen gegen Russland nicht ausgeschlossen haben: „Die Ankündigung von Folgenlosigkeit, verbunden mit der Bitte um ein Gespräch, ist absolut wirkungslos. Das hat uns Europäer, die außerhalb der Region am meisten betroffen sind, dorthin gebracht, wo wir sind: In eine politische Situation völliger Einflusslosigkeit.“ Als Beispiel für die Wirksamkeit von Sanktionen nannte Röttgen den Ukraine-Konflikt. Die Sanktionen gegen Russland hätten die Einheit des Westens bekundet und gezeigt, dass es einen Preis habe, wenn das Völkerrecht verletzt wird. (dts)
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