RKI-Vize warnt vor „Corona-Partys“

"Bitte tun Sie das nicht und schränken Sie das gesellschaftliche Leben ein", forderte der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts Professor Lars Schaade im Hinblick auf derzeit kursierenden Einladungen zu Corona-Partys.
Titelbild
RKI-Chef Lothar Wieler, (rechts) und Vizepräsident Lars Schaade.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times16. März 2020

Angesichts der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus und der massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland rechnet das Robert-Koch-Institut (RKI) frühestens Ende nächster Woche mit möglichen Effekten. „Man müsste nach zehn bis zwölf Tagen sehen, ob diese Maßnahmen greifen“, sagte RKI-Vizepräsident Professor Lars Schaade am Montag in Berlin mit Blick auf die Entwicklung der Fallzahlen in Deutschland.

Dann müsse überprüft werden, ob die eingeleiteten Maßnahmen wie Schulschließungen Wirkung zeigten und ausreichten. Schaade bekräftigte, es sei wichtig, Kontakte und Menschenansammlungen wegen der Ansteckungsgefahr zu meiden. Daher sei die Schließung von Schulen, Kitas, Clubs und anderen öffentlichen Einrichtungen plausibel.

In diesem Zusammenhang warnte Schade vor sogenannten privaten „Corona-Partys“, zu denen offenbar teilweise eingeladen werde. „Bitte tun Sie das nicht und schränken Sie das gesellschaftliche Leben ein“, forderte Schaade.

Mehrere Bundesländer hatten am Wochenende ihre Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft und angeordnet, unter anderem alle Bars, Clubs, Spielhallen, Theater, Kinos und Museen zu schließen. Seit Montag sind in den meisten Bundesländern auch Schulen und Kitas dicht, in anderen Ländern werden Schüler noch ein oder zwei Tage betreut, bevor die Schulen ganz schließen.

In Deutschland gibt es laut der in der US-Stadt Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität inzwischen mehr als 5400 Coronainfektionen. Die Zählung des RKI erfasste bis Sonntagnachmittag 4838 bestätigte Erkrankungsfälle und zwölf Todesfälle durch die von dem Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. (afp)

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