RKI meldet 507 Neu-Infizierte in Deutschland – Sterblichkeit im Vergleich zu Grippewelle in Deutschland niedrig
Unter Berücksichtigung der infizierten Verstorbenen (8.613, Stand 5.6., 0 Uhr) und der geschätzten Genesenen 168.500 gibt es in Deutschland nun nach aktuellen Meldungen 6.158 Infizierte. Den höchsten Zuwachs gab es laut RKI-Statistik in NRW (+142) und Niedersachsen (+95).
Im Zuge einer Infektionsverbreitung nach dem Zuckerfest will beispielsweise die Stadt Göttingen alle Bewohner einer Wohnanlage auf Covid-19 testen lassen. Das seien bis zu 700 Personen, hatte Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) erklärt: „Die Testung wird zur Zeit vorbereitet in einer Arbeitsgruppe.“ Der Wohnkomplex am nördlichen Rand der Innenstadt ist laut Köhler der Schwerpunkt der Covid-19-Infektionen.
Nach privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest sind mehrere Hundert Menschen in Quarantäne. Es handele sich um 230 Personen in Stadt und Landkreis Göttingen sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, sagte die Leiterin des Krisenstabs in Göttingen, Petra Broistedt (SPD). Als Ursache für den Corona-Ausbruch sehen die Behörden die Feierlichkeiten im Rahmen des Zuckerfestes. Damit begehen Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan.
Im Kontext der Infektionen habe eine Shisha-Bar in Göttingen „eine nicht unwesentliche Rolle“ gespielt. Dort sollen verschiedene Personen mit demselben Mundstück geraucht haben. Warum in der Bar gefeiert wurde, wird ebenfalls weiter untersucht. Unter den Infizierten befinden sich auch Kinder. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, schließt die Stadt alle Göttinger Schulen und einige im Landkreis für diese Woche. Auch vier Kitas bleiben geschlossen.
Sterblichkeitszahlen aus Deutschland
Für 155.055 der an das RKI insgesamt übermittelten Fälle liegen klinische Informationen vor. Demnach ist von lediglich 4.666 Fällen bekannt, dass sie eine Pneumonie, also eine Lungenentzündung, entwickelt haben.
Eine Übersicht der Sterbefälle in den vergangenen Jahren zeigt nun während der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen erhöhten Wert. Demnach starben zwar 4.469 Menschen mehr als im Jahr 2019, aber im Vergleich mit den Jahren 2018 und 2017 weniger. Vor allem in Bezug zur Grippewelle 2017/2018 gab es keine vergleichbaren Werte.
Januar | Februar | März | April | Gesamt | |
2016 | 81 742 | 76 619 | 83 668 | 75 315 | 317344 |
2017 | 96 033 | 90 649 | 82 934 | 73 204 | 342820 |
2018 | 84 973 | 85 799 | 107 104 | 79 539 | 357415 |
2019 | 84 791 | 80 824 | 86 493 | 77 157 | 329265 |
2020 | 85 171 | 79 593 | 86 723 | 82 246 | 333733 |
Die Daten ab dem 01. Januar 2019 sind laut Statistischem Bundesamt vorläufig. Hierbei handele es sich um eine „reine Fallzahlauszählung“ der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern – ohne die übliche statistische Aufbereitung. Die Daten wurden nicht plausibilisiert und es wurde keine Vollständigkeitskontrolle durchgeführt. (dpa/nh/afp/sua)
[Anmerkung d. Red.: Der Rechenfehler bei der Erfassung Gesamtzahlen wurde korrigiert.]
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