Rhein-Pegel sinkt weiter – Frachtschiffverkehr gefährdet
Der für die Schifffahrt auf dem Rhein wichtige Pegelstand bei Kaub in Rheinland-Pfalz ist weiter gesunken. Die Rheinfähre in Nierstein hat am Montagmorgen ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Der Pegelstand lag nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) am Montagmittag bei 31 Zentimetern. Am vergangenen Donnerstag lag der Pegel noch bei 45 Zentimetern und am Samstag bei 36 Zentimetern.
Nach Chefvolkswirt Andrew Kenningham vom britischen Analysehaus Capital Economics sei das Niedrigwasser zwar ein viel kleineres Problem als die drohende Gaskrise. Doch sollte es bis Dezember andauern, könnte es laut einer Studie im dritten und vierten Quartal 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum kosten. Eine Rezession werde dadurch wahrscheinlicher.
Vor allem für Fracht- und Personenschiffe kann das Niedrigwasser zu einem Problem werden. Bei niedrigen Wasserständen können sie weniger Fracht befördern, sodass der Transport unwirtschaftlich wird. Auch könnte ein verminderter Frachtschiffverkehr die drohende Energieversorgungskrise weiter verschärfen.
Stromerzeuger meldet Schwierigkeiten
Der Stromerzeuger Uniper SE hat bereits Schwierigkeiten gemeldet, Brennstofflieferungen entlang des Flusses zu bekommen. Er warnte davor, dass er möglicherweise die Leistung zweier wichtiger Kohlekraftwerke in Deutschland drosseln müsse.
Für Deutschland haben Flüsse als Transportwege eine größere Bedeutung als für die meisten anderen westeuropäischen Staaten, betont Chefvolkswirt Kenningham. Der Anteil am gesamten Frachtaufkommen sei zwar gesunken, habe aber etwa im Jahr 2020 immer noch gut sieben Prozent des Gesamtvolumens ausgemacht.
Kaub im Rhein-Lahn-Kreis gilt als wichtiger Punkt für die Binnenschifffahrt auf dem Rhein. Frachtschiffe transportieren zum Großteil Industrierohstoffe wie Kohle, Rohöl, Basischemikalien, Papierprodukte und Getreide.
Transport über Schiene teurer und langsamer
Grundsätzlich verlagert sich der Warentransport auf Straße und Schiene, wenn er auf dem Wasser unwirtschaftlich wird. Der Transport über Straße und Schiene bringt aber zusätzliche Kosten mit sich und ist in der Regel für die großen Mengen auch langsamer.
Das Speditionsunternehmen Hoyer GmbH verzeichne aufgrund des Niedrigwassers keine erhöhte Nachfrage nach seinen Dienstleistungen. Ein Großteil des Geschäfts im Süden des Landes habe langfristige Verträge, sagte ein Sprecher.
Schifffahrt setzt auf kleinere Kanalschiffe
Nach Roberto Spranzi, Direktor der Schifffahrtsgenossenschaft DTG, die rund 100 Frachtschiffe auf dem Rhein betreibt, läuft die Schifffahrt weiter. „Wir segeln heute weiter und wir werden weiter segeln, bis wir die nautisch-technische Unmöglichkeit erreichen“, sagt er.
Laut ihm könnten Ladungen auf eine größere Anzahl kleinerer Kanalschiffe umgeladen werden, die im flachen Wasser operieren können, wenn die größeren Schiffe und Binnenschiffe Kaub nicht mehr passieren können. In Duisburg können die großen Schub- und Binnenschiffseinheiten, die in normalen Zeiten 3.000 Tonnen pro Binnenschiff tragen, nicht mehr verkehren, sagte er. Eine Umverteilung auf viele kleine Schiffe erhöhe allerdings die Kosten für die Ladungseigentümer.
Der Chemiekonzern BASF SE setze beim Warentransport verstärkt auf die Schiene und habe Flachwasserschiffe bestellt. Der Konzern könne Produktionskürzungen allerdings nicht ausschließen, wenn Niedrigwasser die Logistik unterbreche.
Der Stahlhersteller ThyssenKrupp AG setze zur Versorgung seines Werks in Duisburg auf Schiffe mit geringerem Tiefgang.
Der deutsche Versorger EnBW Energie Baden-Württemberg AG meldete, dass sie genug Kohle haben würden, um seine Kraftwerke auch bei Lieferunterbrechungen über den Winter zu versorgen. (sk/nh)
Mit Material von dpa
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