Reul will Verbot von rechtsextremer Gruppe Combat 18 – Bundesinnenministerium prüft generelles Verbot

Titelbild
Herbert ReulFoto: Sascha Schuermann/Getty Images
Epoch Times28. Juni 2019

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Prüfung von Verboten rechtsextremer Gruppierungen begrüßt.

„Die Absicht des Bundesinnenministers, ein Verbot der Gruppe Combat 18 zu prüfen, begrüße ich ausdrücklich. In Nordrhein-Westfalen haben wir sie schon seit Längerem auf dem Schirm“, sagte Reul der „Welt“.

Die Gruppe werde in Nordrhein-Westfalen seit Jahren intensiv beobachtet. „In diesem Rahmen haben wir auch schon in der Vergangenheit Verbotsmaßnahmen im Auge gehabt“, so der nordrhein-westfälische Innenminister weiter.

Anlass für die Verbotsforderungen ist die Ermordung des Kasseler CDU-Politikers Walter Lübke durch den Rechtsextremisten Stephan E. Auch der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) unterstützt die Überlegungen für Verbote.

„Neben verdeckten sowie konkreten Strafverfolgungsmaßnahmen der Sicherheitsbehörden sind Vereinsverbote ein wichtiges Instrument, um rechtsextremistische Strukturen zu zerschlagen. Der Rechtsstaat zeigt damit klare Kante gegen die Feinde der Demokratie“, sagte Beuth.

Bundesinnenministerium prüft Verbot rechtsextremer Gruppen

Er setze sich bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dafür ein, dass ein entsprechendes Verbotsverfahren „zeitnah aufgenommen“ werde, so der CDU-Politiker weiter. Das Bundesinnenministerium lässt derzeit mögliche Verbote von rechtsextremen Gruppierungen prüfen.

Seehofer habe „Verbotsüberlegungen im Allgemeinen in Aussicht gestellt, soweit es die Verfassung erlaubt“, teilte das Innenministerium der „Welt“ auf Anfrage mit.

Eine Verengung oder Konkretisierung dieser Aussage auf einzelne rechtsextreme Gruppen wie etwa Combat 18 sei aber damit bisher nicht erfolgt.

Auch die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt solche Verbote. „Ein Verbot von Combat 18 ist wünschenswert, um rechtsextreme Strukturen zu schwächen und ein Signal in die Szene zu senden“, sagte der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle der „Welt“.

Combat 18 gilt als bewaffneter Arm des in Deutschland verbotenen rechtsextremen Netzwerks „Blood and Honour“. Combat 18 soll auch in der Stadt Kassel aktiv sein. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion