Regierung: Bald soll es FFP2-Masken in Kindergrößen geben
Die Bundesregierung sieht nach eigener Aussage Bedarf an FFP2-Masken für Kinder. Das geht aus der Antwort des Arbeitsministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Im Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsministerium habe deshalb das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Normung einer Infektionsschutzmaske beim Deutschen Institut für Normung initiiert, die auch Masken in Kindergrößen berücksichtigen soll.
Grünen-Politikerin: Bundesregierung habe beim Schutz der Kinder versagt
Die Grünen-Politikerin Tabea Rößner kritisiert, dass das erst jetzt passiert. „Es ist ein Armutszeugnis, dass nach 16 Monaten Corona-Pandemie noch immer keine spezifischen FFP2-Masken für Kinder auf dem Markt verfügbar sind. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, daher erschüttert es, dass es keine ausreichende Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet gibt“, sagte sie.
Die FFP2-Maskenpflicht in Schulen sei zwar aufgehoben worden, viele Kinder trügen aber in Bus und Bahn die auf Erwachsene ausgerichteten Masken. „Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung angesichts der schon so lange anhaltenden pandemischen Lage nicht früher tätig geworden ist.“ Beim gezielten Schutz der Kinder habe die Bundesregierung versagt.
Maskentragen hat schädliche Auswirkungen
Im März 2020 wurde die Maskenpflicht eingeführt und seit 2021 gilt in Österreich und in Teilen Deutschlands eine Verpflichtung zum Tragen von FFP2-Masken.
Allerdings rät sowohl die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC, als auch vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit BAG von der Verwendung von FFP2-Masken ab. Auf der Schweizer Webseite steht:
In Alltagssituationen schützen Atemschutzmasken daher nicht unbedingt besser als Hygiene- oder Community-Masken. Für den privaten Gebrauch sind Atemschutzmasken daher nicht notwendig. Auch in der aktuellen Situation mit der Ausbreitung der neuen Virusvarianten sind im privaten Gebrauch keine Atemschutzmasken nötig.
Prof. Michael Braungart vom Hamburger Umweltinstitut warnt vor Chemikalien in den FFP2-Masken. Um den chemischen „Sondermüll“ zu entschärfen, sollen diese vor Gebrauch in den Backofen.
Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene erklärte in einem Schreiben, dass der unsachgemässe Gebrauch von FFP2-Masken die Bevölkerung gefährde. FFP2-Masken werden darin als „Hochleistungs-Atemschutzmasken“ beschrieben, die „für den Arbeitsplatz bestimmt sind.“ (dpa/dts/nw)
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