Reederei MSC will bei Hamburger Hafenlogistiker einsteigen

Große Veränderungen bahnen sich im Hamburger Hafen an. Die Reederei MSC will bei der Hafengesellschaft einsteigen. Der Bürgermeister sieht eine wegweisende Transaktion.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher erhofft sich vom MSC-Einstieg am Hamburger Hafen Schubkraft für die gesamte maritime Wirtschaft.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher erhofft sich vom MSC-Einstieg am Hamburger Hafen Schubkraft für die gesamte maritime Wirtschaft.Foto: Marcus Brandt/dpa
Epoch Times13. September 2023

Die weltweit größte Containerreederei MSC will beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA einsteigen. Der in Genf ansässige Konzern und die Hansestadt hätten einen verbindlichen Vorvertrag zur Gründung einer strategischen Partnerschaft unterzeichnet, teilten der Senat und das Unternehmen mit.

Derzeit hält die Stadt Hamburg rund 69 Prozent an der börsennotierten HHLA. Diese soll künftig in einem Joint Venture geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten.

Um dies zu ermöglichen wird MSC für alle derzeit frei gehandelten Aktien ein Übernahmeangebot zum Preis von 16,75 Euro je Aktie machen. Aktuell liege der Kurs bei rund 11,50 Euro. Gleichzeitig werde MSC das Ladungsaufkommen in Hamburg von 2025 an deutlich erhöhen. Von 2031 an sollen es mindestens eine Million Standardcontainer (TEU) pro Jahr sein. Außerdem werde MSC seine Deutschlandzentrale nach Hamburg verlegen.

Kritik eines Milliardärs

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sprach auf einer Pressekonferenz im Rathaus von einer wegweisenden Transaktion, die zu einer strategischen Partnerschaft der Stadt mit einer der weltweit führenden Reedereien führe.

Dies könne der gesamten maritimen Wirtschaft die Schubkraft geben, die in schwierigen Zeiten gebraucht werde. MSC-Chef Soren Toft sagte, mit dieser sehr wichtigen und strategischen Zusammenarbeit werde Hamburg zukünftig ein Knotenpunkt.

Kürzlich hatte der Milliardär Klaus-Michael Kühne die Führung der HHLA scharf kritisiert und seine Bereitschaft zu einer größeren Beteiligung an der Hafengesellschaft signalisiert. Der Senat hatte darauf kühl reagiert.

Die HHLA teilte mit: „Im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat der HHLA wird der Vorstand das angekündigte Angebot im besten Unternehmensinteresse und unter Wahrung der Interessen aller Stakeholder prüfen und bewerten.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion