Raus aus dem Pandemie-Modus: Autorenteam um Bhakdi wirbt für Ausstiegskonzept
In einem offenen Brief wirbt die Gesellschaft der „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V.“ (MWGFD) für ihr „Ausstiegskonzept aus der ‚Corona-Pandemie‘“. 20 Mitglieder der Gesellschaft formulierten zehn konkrete Forderungen, unter ihnen die beiden Mediziner Professor Sucharit Bhakdi und Dr. Wolfgang Wordarg. Beide sind seit Beginn der Coronakrise für ihre Kritik an den Maßnahmen bekannt. Auch der Reutlinger Pathologe Professor Arne Burkhardt, der sich der Untersuchung von verstorbenen COVID-Geimpften widmet, und die Südtiroler Rechtsanwältin Dr. Renate Holzeisen gehören zu dem Autorenteam. Sie alle sind bestrebt, die Coronakrise sehr kurzfristig und kostengünstig zu beenden.
Der immer größer werdende Einfluss von Pharmakonzernen habe zu Abhängigkeiten und zu einer enormen Kostensteigerung im Medizinsektor geführt, allerdings ohne eine gleichzeitige Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung zu erreichen, kritisiert die MWGFD. Das sei auch bei der Wahl der „Corona-Strategie“ der Fall. Es sei an der Zeit, geeignete Maßnahmen zur Befreiung von diesen Abhängigkeiten zu ergreifen, mit denen die Volksgesundheit verbessert und die Kosten im Medizinsektor verringert werden.
Hierzu setzt sich die Gesellschaft auf leicht anwendbare Konzepte zur Prävention und Frühbehandlung von COVID-19 auch bei stationärer und intensivmedizinischer Behandlung schwerer Verläufe ein. Statt einer Impfung stehen als wirksame Prophylaxe gegen COVID-19 und andere Infektionskrankheiten ein gesunder Lebensstil, viele Sozialkontakte, Vitamin D3 sowie aus Naturheilkunde und traditioneller Medizin bekannte Pflanzen und Maßnahmen im Vordergrund.
Der Staat dürfe den Menschen nicht vorschreiben, dass sie nur noch Geimpfte einstellen, sich impfen lassen, Masken tragen oder Abstand halten müssen. Entsprechend müssten Zensurmaßnahmen wie die staatlich finanzierten „Faktenchecker“ und Maßnahmen gegen sogenannte „Fake News“ eingestellt werden. Der Staat dürfe nicht eine wissenschaftliche These zur Wahrheit erklären und alle Wissenschaftler, die andere Thesen vertreten, ignorieren oder diskreditieren. Insoweit fordert die MWGFD die Wiederherstellung der Wissenschaftsfreiheit.
Schon lange ist laut MWGFD bekannt, dass ein großer Prozentsatz der Bevölkerung durch Kreuzimmunität gegen andere Coronaviren höchstwahrscheinlich auch gegen SARS-CoV-2 immun sei – eine wissenschaftliche Erkenntnis, die kaum von Medien aufgegriffen worden sei. Nach Ansicht der Gesellschaft gehört zu einem vernünftigen Pandemie-Management ein „korrektes Testen wirklich Kranker“ sowie eine korrekte Erfassung der epidemischen Lage. „Da dies seit zwei Jahren versäumt wurde, fordern wir den Rücktritt der bisherigen beratenden Experten“, so die MWGFD.
Zudem verlangt die MWGFD geeignete Programme, mit denen physische und psychische Traumata, die die Corona-Politik insbesondere bei Kindern und Jugendlichen hinterlassen hat, behandelt werden können. Auch der Pflegenotstand, der aus „politischem Versagen“ resultiere, müsse beendet werden. Faire Bezahlung für das Personal, ein höherer Personalschlüssel sowie der Abbau von bürokratischen Hürden wären geeignete Maßnahmen.
Rückmeldungen von der Politik
Die Liste der Empfänger des offenen Briefes ist lang: alle Abgeordnete von Land- und Bundestag, hochrangige Polizeibeamte, Richter, Staatsanwälte, Gesundheitsamtsleiter, Landräte und Bürgermeister, Bischöfe und Kirchenvertreter sowie Medien aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Liechtenstein.
Epoch Times hakte nach. Stichprobenartig suchten wir Personen heraus und baten sie um ein Feedback. Bei der Sächsischen Staatskanzlei traf das Konzept laut Regierungssprecher Ralph Schreiber auf klare Ablehnung: „Es ist allgemein bekannt, dass der Verein um den umstrittenen Mikrobiologen Bhakdi staatliche Corona-Maßnahmen ablehnt und dass von ihm vertretene Positionen von Experten als irreführend bis falsch eingeordnet wurden.“ Im Freistaat Sachsen würden Entscheidungen in der Corona-Pandemie grundsätzlich auf der Basis „von wissenschaftlich fundierten Einschätzungen und Fakten sowie in enger Abstimmung mit Fachleuten in den sächsischen Kliniken getroffen“.
Positive Rückmeldung gab es hingegen vom Bundesvorsitzenden der Good Governance Gewerkschaft, Marcel Luthe, Politiker der Freien Wähler und ehemaliger Abgeordneter von Berlin. Weil das Konzept der Mailanfrage nicht als Anhang angefügt war, meldete er sich binnen Minuten und bat um Übersendung. Kurze Zeit später erreichte uns sein Statement.
„Wir teilen diese Forderungen fast vollständig, zumal durch den Zeitlauf immer deutlicher wird, dass die Schäden der erratischen Verordnungen ihren gesundheitlichen Nutzen weit überwiegen. Derartige Ansätze einer Fürsorgediktatur haben in einer Demokratie nichts verloren und müssen endlich beendet werden“, so Luthe.
Wolfgang Haas, Erzbischof von Vaduz, hatte das Konzept nach eigenen Angaben nicht erhalten. Aus den Städten Rostock und Tübingen meldeten sich jeweils die Pressesprecher. Weder Claus Ruhe Madsen noch Boris Palmer wollten sich zu dem Konzept äußern. Das Büro des Co-Vorsitzenden der Linken, Dietmar Bartsch, hatte das Dokument per Briefpost erhalten. „Herr Bartsch hat aktuell keine Gelegenheit gefunden, diese oder andere eingehende Post zu bearbeiten“, hieß es in der Antwort.
Laut MWFGD fiel die Resonanz auf das erarbeitete 40-seitige Konzept sehr vielfältig aus, überwiegend „außerordentlich zustimmend bis dankbar“. Von Abgeordneten der impfbefürwortenden Parteien kämen die „üblichen unsubstanziierten politischen Standparolen“, teilte MWGFD-Pressesprecher PD Dr. Josef Thoma mit. Bei der FDP habe man jedoch den Eindruck, dass sich „ein fundamentales Umdenken weg von der Impfpflicht einstellt“.
Das Statement der Sächsischen Staatskanzlei wollte Thoma „mangels Seriosität“ nicht näher kommentieren, das habe die sächsische Bevölkerung inzwischen „in sehr wirkungsvoller Art und Weise“ übernommen. Schließlich sei bekannt, dass diese die dortigen politischen Entscheidungen zu den Corona-Einschränkungen ähnlich wie der Hamburger Senat und die Bayerische Staatskanzlei „auf wissentlich manipulierte Daten gestützt“ habe.
Dass nicht alle Adressaten das Konzept erreicht hat, wunderte den Pressesprecher nicht. Bei den großen Anschriften-Datensätzen sei es in der Tat vorgekommen, dass diese nicht immer vollständig oder teilweise überholt waren. „Wir arbeiten dran“, so Thoma.
MWGFD-Autorenteam
Das Ausstiegskonzept der MWGFD wurde in Anlehnung an die „Great-Barrington-Declaration“ ausgearbeitet – eine von über 928.000 Menschen unterschriebene Erklärung, in der renommierte Wissenschaftler und Ärzte ihre Sorge über die „schädlichen Auswirkungen der vorherrschenden COVID-19-Politik auf die körperliche und geistige Gesundheit“ äußern und sich für zielgerichteten Schutz der Gesundheit aussprechen.
Die 20 Mitwirkenden am MWGFD-Corona-Ausstiegskonzept in alphabetischer Reihenfolge:
- Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi, Kiel, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, ehem. Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Dr. med. Thomas Binder, CH-Wettingen, Kardiologe, Wettingen, Schweiz
- Prof. Dr. med. Arne Burkhardt, Reutlingen, Facharzt für Pathologie, Pathologisches Institut, Reutlingen
- Prof. Dr.-Ing. Aris Christidis, Gießen, ehem. Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik
- Dr. med. univ. Dr. phil. Christian Fiala, Wien, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Arzt für Allgemeinmedizin, Tropenmedizin, Wien
- Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Haditsch, Leonding, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
- Prof. Dr. Stefan Hockertz, Ch-Stein im Aargau, Immuntoxikologe, tpi-consult GmbH
- Dr. Renate Holzeisen, Bozen, Südtirol, Rechtsanwältin
- Prof. Dr. rer. hum. biol. Ulrike Kämmerer, Würzburg, Humanbiologin, Universitätsklinikum Würzburg
- Werner Möller, Stuttgart, Intensivpfleger und Atmungstherapeut, Gründer der Initiative „Pflege für Aufklärung“
- Prof. Dr. Werner Müller, Rüsselsheim, Rechnungswesen, Controlling, Steuern, Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Mainz
- Prof. Dr. rer. nat. Karina Reiß, Kiel, Mikrobiologie, Quincke-Forschungszentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Sc. Christian Schubert, Innsbruck, Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck
- Prof. Dr. Martin Schwab, Bielefeld, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Unternehmensrecht, Universität Bielefeld
- Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Sönnichsen, Salzburg, ehem. Abteilung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Medizinische Universität Wien
- Priv. Doz. Dr. med. Josef Thoma, Berlin, HNO-Arzt
- Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter, Mauren (Liechtenstein), Philosoph und Theologe
- Prof. Dr. Harald Walach, klinischer Psychologe, Gesundheitswissenschaftler, Leiter des Change Health Science Instituts, Berlin
- Dr. med. Ronald Weikl, Passau, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Praktischer Arzt, Naturheilverfahren
- Dr. med. Wolfgang Wodarg, Warder, Facharzt für Innere Medizin, Pulmonologie, Sozial- und Umweltmedizin, ehem. Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
Hier finden Sie
- den offenen Brief vom 24. Januar 2022
- Corona-Ausstiegskonzept in vollem Wortlaut (40 Seiten), mit wissenschaftlichen Quellen
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