„Plumper Antiamerikanismus“: Mützenich stößt mit Rassismus-Vorwurf gegen Trump auf Kritik bei CDU und FDP
Der kommissarische SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich ist mit Rassismus-Vorwürfen gegen US-Präsident Donald Trump bei CDU und FDP auf Kritik gestoßen. Der CDU-Politiker Johann Wadephul warf Mützenich deswegen in der verteidigungspolitischen Debatte am Mittwoch im Bundestag „plumpen Antiamerikanismus aus der Mitte des Parlaments“ vor. Er hob hervor, dass Europa „Amerika wahnsinnig viel zu verdanken hat“.
„Den amerikanischen Präsidenten einen Rassisten zu nennen, trägt nicht zur Entspannung bei“, sagte auch FDP-Chef Christian Lindner im Bundestag. So habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Blick auf Trump „angemessenere Worte der Kritik gefunden“ als Mützenich.
Der SPD-Fraktionschef sagte im Bundestag über Trump, es sitze ein „Rassist im Weißen Haus, der sich durch Unberechenbarkeit und Egoismus auszeichnet“. Er nahm dies zum Anlass, sich für eine größere Eigenständigkeit Europas gegenüber den USA auszusprechen.
Anlass der Bundestags-Debatte war die Vereidigung der neuen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).
Aktueller Hintergrund der Vorwürfe gegen Trump ist dessen wiederholte Kritik an vier Politikerinnen der oppositionellen Demokraten. Trump hatte die Kongress-Abgeordneten zur Rückkehr in ihre Heimatländer aufgefordert. Er wirft den linken Politikerinnen unter anderem vor Amerika zu hassen.
Merkel hatte sich mit den vier Politikerinnen der Demokraten vergangene Woche ausdrücklich solidarisiert und sich von Trumps Äußerungen „entschieden“ distanziert. „Das ist etwas, was die Stärke Amerikas konterkariert“, zu der Menschen ganz unterschiedlicher Nationalität beigetragen hätten, sagte die Kanzlerin. Mützenich begrüßte im Bundestag diese Äußerungen Merkels. (afp/so)
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