Camp von Umweltschützern am Fraport wird geräumt

Am Dienstagmorgen begann die Räumung eines illegalen Protest-Camps im Treburer Wald das zum Grundtück des Frankfurter Flughafens gehört.
Epoch Times6. November 2018

Die Polizei hat am frühen Dienstagmorgen begonnen, ein illegales Protest-Camp im Treburer Wald nahe des Frankfurter Flughafens zu räumen.

Mit dem Camp wollen Umweltschützer verhindern, dass der Wald durch die Fraport AG gerodet wird, um das zukünftige Terminal 3 zu bauen.

(O-Ton 11.) …sagte die Sprecherin der Bürgerinitiative gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens, Monika Wolf.

Seit Januar haben die Gegner bei Zeppelinheim ein Camp aus Baumhäusern, Hochsitzen und Zelten errichtet.

Das Gelände befindet sich allerdings im Besitz der Fraport AG.

Die Polizei, die dafür Sorge tragen muss, dass die Fraport AG ihr Gelände betreten und nutzen könne, begann nun die Räumung.

Zudem soll das Areal in Zukunft vor unbefugtem Zutritt geschützt werden.

Fraport-Sprecher Alexander Zell findet die Proteste unbegründet: (O-Ton 12.)

Im Wald haben sich derweil mehrere Menschen angekettet, um ihre Entfernung aus dem Protest-Camp zu erschweren.

Bisher verlief aber alles friedlich: (O-Ton 13.) , sagte Polizeisprecherin Claudia Rogalski. Nach Polizeiangaben dauern die Maßnahmen noch an.

 

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11. O-TON MONIKA WOLF, BÜNDNIS DER BÜRGERINITIATIVEN GEGEN DEN AUSBAU DES FRANKFURTER FLUGHAFENS („Wir brauchen jedes Stück Wald hier im Rhein-Main-Gebiet. Wir haben Riesen-Probleme mit Grundwasser, mit der Luft, und es wird immer weiter gerodet. Also, das war schon ein riesengroßer Einschnitt damals in ein Naturschutzgebiet, die Startbahn 18 West zu bauen. Und es geht immer weiter.“)

12. O-TON ALEXANDER ZELL, SPRECHER FRAPORT AG („Im Planfeststellungsbeschluss von 2007, der uns ja mittlerweile höchstrichterlich bestätigt worden ist, haben wir ja genehmigt bekommen den Flughafen Frankfurt auszubauen, mit der Nordwest-Landebahn, aber auch mit dem Terminal 3. Und im Rahmen dieser Maßnahmen sind insgesamt 288 Hektar Wald wieder aufgeforstet worden. Also, deutlich mehr, als im Rahmen der Baumaßnahmen gerodet worden sind. Und von daher gesehen haben wir diese wichtige ökologische Komponente immer im Auge gehabt.“)

13. O-TON CLAUDIA ROGALSKI, POLIZEI FRANKFURT („… Die Aktivisten, die wir angetroffen haben, haben sich der Personalien-Feststellung zuführen lassen. Allenfalls hatten wir passiven Widerstand, beziehungsweise haben wir auch noch, weil sich einige Personen angekettet haben. Die müssen jetzt von uns befreit werden.“)



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