Publizist zur GroKo-Grundrente: „Mit Gerechtigkeit hat das nichts zu tun“
Für Dr. Hugo Müller-Vogg, Publizist und ehemaliger Herausgeber der FAZ, ist die Grundrente in der vorgesehenen Form ein schwerer Eingriff in das deutsche Rentensystem. Die Grundrente könnte zum Türöffner für eine weitere Aushöhlung der „marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung“ in Deutschland werden, schreibt Müller-Vogg bei „Focus-Online“.
Denn in der Rentenversicherung galt bisher die Gleichwertigkeit von Leistung und Gegenleistung. Das heißt, je länger jemand in die Rentenversicherung eingezahlt hat, umso höher fällt seine Rente aus.
Das heißt auch, dass die Grundsicherung nur der bekommt, wer nachweislich keine anderen Einkünfte und kein nennenswertes Vermögen hat. Das Motto des sozialstaatlichen Prinzips dahinter war, der Staat hilft nur denen, die sich nicht selbst helfen können, erklärt Müller-Vogg.
Darin drückt sich der Respekt vor denen aus, die mit ihren Steuern und Abgaben die Sozialleistungen finanzieren müssen“, so der Publizist im „Focus“.
Mit der Grundrente sähe dies aber ganz anders aus. Die Einkommensgrenze würde zwar verhindern, dass der Staat einem alleinstehenden Rentner mit mehr als 1.250 Euro im Monat noch einen Zuschlag zur Rente gewähre. Doch mit Gerechtigkeit hat das für Müller-Vogg trotzdem nichts zu tun.
Dies erläutert er an einem Beispiel: Wer mit einer Rente von 600 Euro und Mieteinkünften aus einer ererbten Wohnung von ebenfalls monatlich 600 Euro knapp unter dieser Einkommensgrenze bleibt, dem würde die Rente aufgestockt.
Damit würde dieser dann über mehr Geld verfügen als derjenige, der von seiner selbst erarbeiteten Rente in Höhe von 1.250 Euro leben muss. Der Publizist fragt sich daher was an einer Grundrente gerecht sein soll? Damit würde der Staat von einem Helfer in der Not, zu einem Einkommensgarant für alle umgewandelt, so Müller-Vogg weiter. Die CDU/CSU mache dabei mit, weil sie lieber mit der SPD regieren wolle als gar nicht.
Nach Ansicht des Publizisten könnte der Verzicht auf eine echte Bedürftigkeitsprüfung bei der Grundrente dazu führen, dass die Bedürftigkeitsprüfung auch bei Hartz IV-Beziehern oder der Sozialhilfe infrage gestellt werden könnte.
Dies könnte dann mit dem Argument begründet werden, dass die vor der Arbeitslosigkeit erbrachte Arbeitsleistung des Betroffenen Respekt verdiene, ganz gleich, wie hoch sein Vermögen und die Einkünfte seines Partners wären. Für ihn hätte die CDU bereits mit dem undifferenzierten gesetzlichen Mindestlohn als auch mit der Mietpreisbremse das Erbe des Vaters der sozialen Marktwirtschaft – Ludwig Erhard – der Machtpolitik geopfert.
Und auch die Frauenquote passe nicht in das Dienstleistungsprinzip einer Marktwirtschaft, so Müller-Vogg. Er wettet das später auch eine „Migrantenquote“ folgt. Müller-Vogg meint, wenn das so weiter ginge „werden dann Wirtschaftshistoriker dem Parteinachwuchs erklären, was das einst bedeutet hat: Marktwirtschaft und Ordnungspolitik“. (er)
Eine Buchempfehlung des Verlags der Epoch Times
Der Kommunismus vertritt die absolute Gleichheit der Ergebnisse in der Gesellschaft – also einen absoluten Egalitarismus. Dieser Begriff mag vielleicht hochtrabend klingen, sodass viele blind an seine Rechtschaffenheit glauben. Doch gleichzeitig ruft er auch Hass und Neid hervor.
Eine Folge des Egalitarismus ist, dass die Menschen den Erfolg anderer nicht akzeptieren können – wenn diese etwa reicher sind, ein bequemeres Leben führen, eine leichtere Arbeit haben oder ihre Lebensbedingungen einfach besser sind. Alle sollten gleich sein nach dem Motto: Ich will und soll das haben und bekommen, was du hast und bekommst.
Der absolute Egalitarismus zeigt sich auf mindestens zwei Arten: Erstens, wenn Menschen denken, dass alle gleich sein sollten, werden einige mit ihrem wirtschaftlichen Status bestimmt unzufrieden sein. So ist es einfach, Neid und Hass unter den Menschen schüren. Die Menschen begehren die Dinge, die ihre Mitmenschen besitzen, und versuchen sogar, sie mit unlauteren und gewaltsamen Methoden in ihren Besitz zu bringen. Im Extremfall zerstören sie das Eigentum der anderen oder töten, um reich zu werden. Die schlimmste Erscheinungsform hierbei ist die gewaltsame Revolution.
Und zweitens: Der absolute Egalitarismus zeigt sich auch innerhalb der Gruppen, die im Wesentlichen den Zustand der „Gleichheit“ bereits erreicht haben: Wenn es Vorteile gibt, erhält jeder den gleichen Anteil davon. Alle, die auffallen, werden kritisiert. Alle werden gleich behandelt, ob jemand nun mehr, weniger oder gar nicht arbeitet. Darum geht es in Kapitel 9 (Band 2) dieser Buchserie.
ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 45,00 Euro (zzgl. 5,50 Euro Versandkosten) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.
Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Phone: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]„
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion