„Public Choice“: Warum Politiker Lockdowns verhängen – auch wenn sie nichts bringen
Auch ein knappes Jahr nach Beginn der Corona-Krise ist die Frage, inwieweit Lockdown-Maßnahmen, also mehr oder minder weitreichende Beschränkungen des öffentlichen Lebens, eine wirksame Maßnahme darstellen, um das Virus und dessen schädliche Wirkung einzudämmen.
In Deutschland liefern sich Politiker in Bund und Ländern einen Wettlauf um das härteste Vorgehen und erhalten Unterstützung durch Wissenschaft und Medien. Hingegen weist Schweden trotz geringer Einschränkungen keine signifikant schlechtere Bilanz auf als restriktive Länder.
Mehrere Studien stellen Nutzen von Lockdowns infrage
Ein Bericht der „Federation for Economic Education“ (FEE) aus den USA führt mehrere Studien im Zeitraum von Mai bis Oktober an, die belegen, dass es zwischen Restriktionen des öffentlichen Lebens durch Corona-Maßnahmen und der Todesrate unter Infizierten nur wenig an Korrelation gibt.
Stattdessen hätten Faktoren wie Übergewicht, Lebenserwartung, Demografie, Lebensstandard oder Nikotinkonsum mehr Einfluss auf die Überlebenschancen bei einer Corona-Infektion als Kontaktverbote oder Geschäftsschließungen. Demgegenüber seien die Kollateralschäden durch die Restriktionen wie Armut, Zukunftsangst, Depressionen oder wirtschaftliche Sorgen möglicherweise größer als der Nutzen der Lockdowns.
Zu den von FEE zitierten Studien gehört die im Juli im „Lancet“ veröffentlichte 50-Länder-Studie, die einen Monat später in „Frontiers in Public Health“ ausgewertete 160-Länder-Studie, eine Untersuchung der Universität Tel Aviv vom Oktober sowie eine Bloomberg-Analyse vom Mai, basierend auf einer Arbeit der Blavatnik School of Government in Oxford.
Eigennutz auch in der Politik die primäre Triebfeder
Dennoch geht der Druck von Forschern wie dem Charité-Virologen, von Medien oder Politikern wie dem SPD-Abgeordneten Karl Lauterbach regelmäßig in die Richtung zusätzlicher und härterer Pandemie-Maßnahmen. In den USA hat FEE ähnliche Tendenzen beobachtet.
Warum aber, so fragt das Portal, greifen Politiker zu schädlichen Lockdowns und drakonischen Restriktionen, obwohl der Nutzen diese offenbar nicht rechtfertige. Eine mögliche Erklärung dafür sieht man in der sogenannten „Public Choice“-Theorie, der „Theorie der öffentlichen Wahl“.
Nobelpreisträger James Buchanan bezeichnete die Theorie als „Politik ohne Romantik“. Demzufolge sei nicht ein wie auch immer geartetes „Gemeinwohl“ die wesentliche Triebfeder im Handeln von Politikern, sondern wie auch bei jedem anderen Individuum der Eigennutz.
Adam Smith erklärte, dass in der Sphäre der Marktwirtschaft die Förderung der Interessen anderer Menschen der sicherste Weg sei, um das eigene Interesse zu verfolgen – nämlich durch Win-win-Situationen, die im Tausch geschaffen werden.
„Public Choice“ – Lehre der Profitmaximierung in der Politik
Im Bereich der Politik hingegen sei das Gegenteil der Fall: Man suche dort seinen Vorteil, indem man die Interessen gut organisierter oder mächtiger Gruppen befriedige – auch wenn das auf Kosten weniger gut organisierter und weniger Mächtiger gehe.
In der Corona-Krise entstehe auf Politiker der Druck, „etwas zu tun“, und ein Amtsträger, der darauf verweisen könne, Handlungen zu setzen und auf „Experten“ zu hören, habe es leichter, sich in der Öffentlichkeit als Krisenmanager in Szene zu setzen.
Selbst dann, wenn die Maßnahmen keinen Effekt bringen, können sie möglicherweise mit solchen kombiniert werden, die denjenigen Nutzen bringen, von denen sich der Amtsträger Vorteile verspricht. Förderungsmaßnahmen für die Presse oder Subventionen für Lobbygruppen fallen darunter ebenso wie Schritte, die mächtige Akteure wie die Digitalwirtschaft oder Online-Handelsketten voranbringen.
Der „Public-Choice“-Theorie zufolge bringen auch unwirtschaftliche Verwendung und Verteilung öffentlicher Mittel den für den Politiker angestrebten Nutzen, sofern dieser es versteht, niemanden zu verprellen, der seinen Wiederwahl-Chancen schaden kann.
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion