Prozess um Religions-Mord in Prien: „Motiv auf tiefster Stufe stehend“

16 Mal stach und schnitt der Afghane auf die 38-Jährige ein, die gerade mit den zwei jüngeren Kindern (5, 11) vom Einkaufen aus dem Lidl kam. "Es ist genau das passiert, wovor wir alle Angst hatten", sagte Pfarrer Wackerbarth während der aufwühlenden Trauerfeier vor der Gemeinde.
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Der Prozess um den möglicherweise islamistischen Mord in Prien beginnt.Foto: Screenshot Youtube & istockphoto/Anastazzo

Seit Dienstag steht der abgelehnte afghanische Asylbewerber Hamidullah M. (30) vor dem Landgericht in Traunstein.

Aus religiösen Gründen tötete der Muslim eine 38-jährige Frau, vierfache Mutter, vor den Augen ihrer zwei jüngsten Kinder (5, 11) vor dem Lidl in Prien am Chiemsee, wo die Frau gerade einkaufen war.

Die Staatsanwaltschaft sprach in ihrer Anklageschrift über das Mord-Motiv als „besonders verachtenswert und auf tiefster Stufe stehend“.

Islamistischer Mord in Prien

Sie galt als Musterbeispiel einer gelungenen Integration. Schon in ihrer Heimat Afghanistan konvertierte Farimah S. (38) zum Christentum, ließ sich protestantisch taufen. Seit Jahren lebte sie mit ihren Kindern in Deutschland, engagierte sich in der Kirchengemeinde.

Doch so etwas gilt im Islam als Todsünde: „Wer sich von euch trennt (oder von euch abfällt), der soll sterben“, so die Überlieferungen der Muslime laut der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM).

Die Frau hatte den muslimischen Mann gefragt, ob er auch konvertieren wolle. Dies habe den Angeklagten schwer belastet, „weil es mit seinem Glauben als Muslim nicht vereinbar war“, so die Staatsanwaltschaft in der Anklageverlesung.

Als er am Samstagabend des 29. April 2017 sah, dass Farimah S. mit ihren beiden jüngeren Kindern zum Einkaufen in den Lidl ging, eilte der Afghane rasch in seine Asylbewerberunterkunft und holte ein Messer mit einer 20-Zentimeter-Klinge. Damit lauerte er seinem Opfer vor dem Supermarkt auf.

16 Mal stach er auf die Frau ein. Auch das Einschreiten mehrerer Zeugen, die den Mann mit einem geworfenen Einkaufwagen und einem zur Abwehr eingesetzten Bauzaun stoppen wollten, konnte den Angreifer laut Anklage nicht abhalten.

Der Schock in Prien sitzt tief

Der Fall sorgte in der oberbayerischen Gemeinde und darüber hinaus für großes Entsetzen. Der 29-jährige Afghane saß vor dem Lidl-Markt auf einer Bank, direkt gegenüber vom Eingang. Als die 38-Jährige mit den beiden Jungs im Alter von fünf und elf Jahren mit ihrem Einkaufswagen aus dem Laden kommt, steht der 29-Jährige abrupt auf:

Ein Leser von „rosenheim24“ berichtete:

Wir standen gerade an der Kasse und bezahlten, da kam ein Mann herein gerannt und schrie: ‚Da sticht einer auf eine Frau ein! Von draußen hörte man die verzweifelten Schreie der Frau!“

(Augenzeuge)

Ein Feuerwehrmann berichtete, was ihm Freunde erzählt hatten, was geschah, als die Frau mit den beiden Jungs aus dem Laden kam:

Er sei dann von hinten auf die Frau los, habe ihr in den Kopf gestochen und die Kehle durchgeschnitten. Wie in Trance soll er dann weiter auf sein Opfer eingestochen haben. Eine unfassbar grausame Bluttat!“

(Feuerwehrmann)

Nach heftiger Gegenwehr konnte der Afghane von Passanten und einem privat im Supermarkt einkaufenden Polizisten überwältigt werden. Eine ebenfalls zufällig anwesende Krankenschwester kümmerte sich um die stark blutende Frau als Ersthelferin. Menschen standen um den Ort der Tat, sie waren entsetzt.

Das Schlimmste war, dass die Kinder die Tat mit ansehen mussten.“

(Bürgermeister Seifert, parteilos)

Aufwühlende Trauerfeier

Am 4. Mai geleiteten rund 200 Menschen den Sarg der Ermordeten zur letzten Ruhe. Die beiden jüngsten Kinder, zwei Jungs im Alter von fünf und elf Jahren, evangelisch getauft, die Augenzeugen des Mordes an ihrer Mutter wurden, werden von ihren Taufpatinnen in dieser schweren Stunde gestützt und getröstet. Die Jungs leben nun bei ihnen, sie seien wie Großmütter für die beiden geworden, erklärte Pfarrer Wackerbarth.

Der Pfarrer sagte, dass Farimah nicht nur ihr Christsein, sondern auch ihr Recht auf Selbstbestimmtheit und Freiheit mit dem Leben bezahlen musste.

Es hat eine Frau getroffen, die ein so wichtiges Bindeglied zwischen den Kulturen und Religionen war; durch ihren Fleiß, ihre Freundlichkeit und ihre optimistische Haltung.“

(Pfarrer Wackerbarth)

Der Sarg steht vor der Kirche aufgebahrt. Ein Lied wird gespielt, „I surrender“ von Hillsong, das Lieblingslied von Farimah, berichtet die „Bild“.

Abgelehnt aber nicht abgeschoben

In dem auf vier Verhandlungstage angesetzten Prozess wird es vor allem darum gehen, ob sich das von der Staatsanwaltschaft vorgeworfene religiöse Motiv erhärten lässt.

Der Angreifer war nach der Tat zunächst für gut drei Monate in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden, inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft.

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Nach seiner Festnahme hatte der Mann angegeben, aus Frust über seine bevorstehende Abschiebung gehandelt zu haben.

Damit stellt er sich in eine Reihe bekannt gewordener Verbrechen, die von abgelehnten und nicht abgeschobenen Asylbewerbern in letzter Zeit begangen wurden: Bonner Camping-VergewaltigungBarmbeker Edeka-KillerAnsbach-Bombenanschlag, Regensburger Prostituiertenmord, Mordfall Mia.

Siehe auch:

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Flüchtlingskrise: Schieben Regierungen ihre Häftlinge nach Europa ab?

Gefängniswärter soll Haupttor für Häftlinge in Elfenbeinküste aufgesperrt haben



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