Prozess um Giftmorde mit Thallium: Lebenslange Haftstrafe
Das Landgericht Köln hat einen 42-Jährigen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, weil er drei Frauen vergiftete und zwei von ihnen damit tötete. Die Kammer erkannte zudem eine besondere Schwere der Schuld und ordnete eine anschließende Sicherungsverwahrung an, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Verurteilt wurde der Angeklagte demnach wie angeklagt wegen Mordes, versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und versuchten Schwangerschaftsabbruchs.
Laut der Anklage vergiftete der Mann aus Hürth zunächst die Großmutter seiner Lebensgefährtin mit dem Schwermetall Thallium. Die 92-Jährige starb im April 2020. Auch seine 35-jährige Ehefrau soll der Angeklagte mit dem Stoff getötet haben. Sie starb im Mai 2020 ebenfalls an einer Vergiftung mit Thallium. Beide Frauen sollen „unter großem Leid“ ums Leben gekommen sein.
Die Ermittlungen der Polizei kamen Ende November 2021 ins Rollen, als die 36-jährige Lebensgefährtin des Angeklagten mit einer Thalliumvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Frau erwartete zu diesem Zeitpunkt ein Kind von dem Mann.
Bei einer Durchsuchung fanden Ermittler die hochgiftige Substanz in der Wohnung des Angeklagten. Die Lebensgefährtin überlebte die Vergiftung. Das gemeinsame Kind starb zu Beginn des Jahres 2022, ein Zusammenhang zur Vergiftung war zunächst unklar. (AFP/mf)
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