Prozess in Neubrandenburg: Tödlicher Polizeischuss nach Einbruch – Beamter sagt wegen Clan-Drohungen hinter Leinwand aus
Im Fall eines am 1. März 2018 von der Polizei erschossenen Einbrechers wurde der Prozess am Montagmorgen, 15. Oktober, ab 10 Uhr, mit der Aussage des Polizisten fortgesetzt, der auf den 27-Jährigen aus Notwehr geschossen hatte. Zwei weitere Einbrecher (27, 40) wurden festgenommen.
Nachts belagerten noch fünf Familienmitglieder und Bekannte der Männer das Polizeirevier in Neubrandenburg und verlangten die Freilassung.
Da sowohl der getötete 27-Jährige als auch seine beiden Komplizen mutmaßlich einer arabischen Großfamilie angehören sollen, sollte die Aussage des Polizisten hinter einer Leinwand in einem anderen Raum geschehen, die Bilder in den Gerichtssaal übertragen werden.
Den beiden türkischstämmigen Männern wird der Prozess wegen schweren räuberischen Diebstahls mit Waffengewalt vorgeworfen. Sie sind geständig.
Die drei Einbrecher sollen aus Berlin und Neubrandenburg kommen.
Donnerstag, 1. März, 0.23 Uhr, Neubrandenburg
Nach Polizeiangaben stiegen die Männer in der Nacht zum Donnerstag in einen Kiosk im Juri-Gagarin-Ring in der Oststadt ein. Laut einem Leserhinweis soll es sich bei dem sogenannten Kiosk um das Lager eines Döner-Imbisses gehandelt habe.
Dabei wurden sie von einer Anwohnerin bemerkt, die Alarm schlug. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an und forderte die Einbrecher auf, „das Objekt zu verlassen“. Der 27-jährige Neffe des 40-Jährigen griff daraufhin mit einem Pfefferspray einen der Polizisten an und verletzte ihn dabei. Der Beamte griff zur Waffe und schoss:
Der 27-Jährige erlitt eine Schussverletzung im Oberkörper und verstarb zu einem späteren Zeitpunkt im Klinikum.“
Laut „Tag24“ hatten die Einbrecher Tipps aus der Szene erhalten, wonach im Keller des Döner-Bistros 100.000 Euro und Schmuck zu finden sein sollten. Bei dem Einbruch erbeuteten die drei Täter rund 35.000 Euro aus einem Spielautomaten. Dann kam die Polizei.
Drohungen vom Clan
Laut Medienangaben soll es Drohungen gegen den Beamten gegeben haben: „Das Umfeld des 27-jährigen Opfers schwört Rache. Ein Facebook-Post löste daraufhin in Polizeikreisen Empörung aus“, schreibt „Tag24“. Eine Person hatte sich fälschlicherweise als Polizist auf Facebook ausgegeben und Vergeltung angedroht.
Der „Nordkurier“ berichtete nach dem Vorfall, dass der Polizist unter Schutz gestellt wurde, da es sogar Todesdrohungen gab. Bei der Großfamilie soll es sich um den ursprünglich aus der Türkei stammenden libanesischen Miri-Clan handeln, hieß es weiter. Einer der Clan-Führer, Ahmad „Patron“ Miri, wünschte dem erschossenen Einbrecher per Facebook: „Ruhe in Frieden Bruder, möge Allah dir die höchste Stufe im Paradies geben.“
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