Proteste zum 1. Mai: Flaschenwürfe auf Polizei
In der Nacht zum 1. Mai ist es in Berlin-Kreuzberg zu Angriffen von Demonstranten auf Polizisten gekommen. Bei einer linken Frauen-Demonstration gestern Abend warfen Teilnehmer Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Polizei, wie ein dpa-Fotograf und die Polizei berichteten. Auch ein Stein wurde demnach Richtung Polizei geworfen.
Polizisten am Rande der Demonstration seien immer wieder mit Schlägen und Tritten angegangen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Mindestens eine Frau wurde festgenommen.
Aggressive Stimmung
Nach Angaben der Polizei waren etwa 3.300 Demonstranten dabei. Vor allem im vorderen Teil der Veranstaltung war die Stimmung aggressiv. Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt. Mehrfach stoppte die Polizei die Demonstration. Zum Teil nahmen Polizisten Demonstrantinnen Regenschirme ab, die diese als Sichtschutz verwendeten.
Bereits am Nachmittag war eine linke Demonstration weitgehend friedlich durch Wedding gezogen. Laut Polizei waren etwa 650 Teilnehmer dabei. Alles sei ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen, sagte ein Polizeisprecher nach dem Ende. Insgesamt waren gestern den Angaben zufolge bis zu 3.400 Polizisten im Einsatz.
Wir jetzt: auf der @DGB_Berlin_BRB-Demo. Wir jetzt und nachher: auf Festen und Umzügen zum #1mai an vielen Orten in Berlin. #1Mai2023 pic.twitter.com/RUjqOmTWoS
— Linksfraktion Berlin (@LinksfraktionB) May 1, 2023
Die linksautonome FLINTA-Demo zur #Walpurgisnacht auf dem Weg zum Schlesischen Tor in #Berlin–#Kreuzberg. Immer wieder gibt es Gerangel mit der @polizeiberlin und #Pyro– und Flaschenwürfe auf Beamte. Nur der Auftakt für den 1. Mai.#erstermai @bzberlin pic.twitter.com/SIS5Ggnrc6
— Isabel Pfannkuche (@ipfannkuche) April 30, 2023
Der 1. Mai selbst ist heute wieder Anlass für zahlreiche Demonstrationen durch die Hauptstadt. Das größte Augenmerk der Polizei gilt der üblichen „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ linker und linksradikaler Gruppen von Neukölln nach Kreuzberg (16:00 Uhr). Die Polizei erwartet 10.000 bis 15.000 Teilnehmer. Immer wieder kam es dabei in der Vergangenheit zu Gewaltausbrüchen vor allem durch linksautonome Randalierer. (dpa/mf)
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