Proteste gegen Corona-Beschränkungen in zahlreichen deutschen Städten und Gemeinden
In mehreren deutschen Städten hat es am Samstag zum Teil trotz umstrittener Versammlungsverbote Proteste gegen die staatlichen Corona-Beschränkungen und ein neues Infektionsschutzgesetz gegeben.
In Berlin, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Heidelberg, Jena, Kempten, Kiel, Mainz, München, Saarbrücken, Stuttgart, Rostock, Parchim, Wiesbaden und weiteren Städte und Gemeinden gab es Proteste.
Mit einem massiven Polizeiaufgebot samt Polizeihubschraubern, und teilweise unter dem Auffahren von Wasserwerfern kesselte die Polizei vielerorts die friedlich – mancherorts tanzend – demonstrierende Menschen ein. Daraufhin wurden die Personalien aufgenommen, Platzverweise ausgesprochen und mögliche Verstöße gegen Infektionsschutzverordnungen aufgenommen. Es kam auch zu mehreren vorübergehenden Festnahmen (Gewahrsamnahme).
In einigen Städten konnten die Proteste stattfinden.
Auch in Form von Autokorsos drückten Menschen gestern ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen aus.
So demonstrierten in Berlin viele Hundert Camping-Freunde mit Wohnmobilen und Wohnwagen für eine sofortige Öffnung der Stell- und Campingplätze. Sie fuhren in einem langen Wohnmobil-Korso vom Olympiastadion am westlichen Stadtrand der Hauptstadt zum Reichstagsgebäude in Berlin-Mitte.
Angemeldet waren rund 700 Fahrzeuge. Thomas Albrecht von der Initiative „Campen mit Abstand“ sagte, es seien deutlich mehr Teilnehmer gekommen. „Wir sind mehr als 1.000.“
„Wir reisen coronakonform“ und „Campen statt Malle“ stand etwa auf Wohnwagen. Der Start des Camping-Korsos am Mittag verzögerte sich nach Angaben der Veranstalter, weil die Polizei die Strecke änderte. Im Regierungsviertel demonstrierten parallel ebenfalls Gegner der Corona-Beschränkungen.
„Camping mit Abstand ist mit Abstand die beste, sicherste und kontaktärmste Regenerationsform für unsere Familien“, betonte die Initiative. „Die langen Einschränkungen des jetzigen Lockdowns nagen immer mehr an den Menschen und den Familien, viele sehnen sich Öffnungsschritte herbei.“ Gebraucht würden sichere Bereiche, um Familien Luft zum Durchatmen zu geben.
Der übliche Saisonstart an Ostern war auf den deutschen Campingplätzen in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Nur Dauercamper dürfen in den meisten Bundesländern ihre Wohnwagen beziehen.
Die Camper-Community hofft nun auf Lockerungen vor den langen Wochenenden im Mai. Eine Online-Petition fand bislang gut 44.000 Unterstützer. (dpa/er)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion