Proteste bescheren NRW-Parteien Mitgliederzuwachs
Die Mitgliederzahl der nordrhein-westfälischen Parteien steigt. „Die Mitte der Gesellschaft steht auf gegen Rechtsradikale“, sagte Paul Ziemiak, Generalsekretär der Landes-CDU, der „Rheinischen Post“. „Vielen Menschen wird bewusst, dass unsere Demokratie nicht selbstverständlich ist.“ Sie benötige das Engagement der Bürger und sie brauche „lebendige demokratische Parteien“.
Ziemiak zufolge sind seit Jahresbeginn rund 400 Menschen in die CDU Nordrhein-Westfalen eingetreten: „Das ist eine Verdoppelung im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Diese Menschen setzen ein klares Zeichen für Demokratie und gegen Extremismus.“
Grüne, SPD, FDP, AfD
Ein Sprecher der NRW-Grünen erklärte, dass im Januar mehr als 600 Personen in Nordrhein-Westfalen den Grünen beigetreten seien.
Bei der SPD sind nach Angaben eines Sprechers zwar derzeit noch nicht alle Mitgliedsanträge erfasst und verarbeitet: „Wir gehen aber davon aus, dass im Januar 2024 rund dreimal so viele Neumitglieder ihren Weg zur NRW-SPD gefunden haben wie im Vorjahreszeitraum.“
Einem Sprecher der NRW-FDP zufolge liegt die Zahl der Ein- und Austritte bei den Liberalen aktuell auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.
Auch die AfD in NRW konnte nach eigenen Angaben die Zahl ihrer Mitglieder steigern. Verzeichnete die Partei im Januar 2023 noch einen Nettozugang von 50 Mitgliedern, waren es im laufenden Jahr 370.
Esken: Wachsendes Interesse an Parteien
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken spricht angesichts der Demonstrationen gegen Rechtsextremismus von einem wachsenden Interesse an demokratischen Parteien. „Es macht Mut, dass die große demokratische Mehrheit im Land so beeindruckend Zeichen setzt und Farbe bekennt“, sagte Esken der „Rheinischen Post“.
„Für die Werte in unserer Verfassung, für unser freies und weltoffenes Land. Und gegen die menschenverachtende Ideologie der Rechtsextremen.“ Viele Menschen würden wieder ein starkes Interesse zeigen, in einer „demokratischen Partei“ mitzuwirken.
„Als Parteivorsitzende freut mich das natürlich, denn Demokratie braucht aktive Demokratinnen und Demokraten.“ Nach Angaben eines SPD-Parteisprechers sind die Zugriffszahlen auf Online-Mitgliedsanträge der SPD im vergangenen Monat erkennbar gestiegen.
(dts/red)
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