Primor: Deutsche müssen Israels Politik offener kritisieren
„Zu einer dauerhaften Freundschaft gehört, dass man offen, ehrlich und kritisch miteinander umgeht, doch das fehlt bislang in unserem Dialog“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Deutschen seien wegen des Holocausts noch immer gehemmt gegenüber Israel und äußerten Kritik deshalb nur verhalten, besonders mit Blick auf die Politik in den besetzten Gebieten und gegenüber den Palästinensern.
Allerdings hatten sich am gestrigen ersten Tag des Staatsbesuchs des israelischen Präsidenten Reuven Rivlin in Berlin deutliche Differenzen offenbart. Sowohl Bundespräsident Joachim Gauck als auch Kanzlerin Angela Merkel hatten sich klar für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten ausgesprochen. Rivlin lehnt zusammen mit der neuen rechts-religiösen Regierung in Tel Aviv unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen eigenen Palästinenserstaat ab.
Heute Abend wird in der Berliner Philharmonie der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel mit einem Festakt (19.00 Uhr) begangen. Zuvor kommt Rivlin mit Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier zusammen. Gemeinsam mit Merkel wird er im Kanzleramt auch mit einer Gruppe Jugendlicher über den Stand der deutsch-israelischen Beziehungen diskutieren.
(dpa)
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