Präsident des Deutschen Lehrerverbandes warnt: Sind unsere Schulen außer Kontrolle?
Heinz-Peter Meidinger (63), Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), warnt in einem Interview mit „Bild“ vor „amerikanischen Zuständen an deutschen Schulen“.
An Einrichtungen mit einem besonders hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund – mehr als 70 Prozent – nehme die Bewaffnung mit Messern und CS-Gas zu. Auch keine Seltenheit seien dort Verbalattacken und Übergriffe auf Lehrer oder Mitschüler, so berichtet die „Bild“.
Auf die Frage, welche Schulen hier besonders betroffen seien, antwortet Meidinger:
Wir sprechen hier von Schulen mit einer Migrantenquote von 70, 80, 90 oder gar 100 Prozent.“
Dies seien nicht überall zu finden, doch wo es sie gebe, da und „zusätzlich sozial-religiöse Konflikte zwischen Schülergruppen existieren“, da könne die Schule selbst zum Austragungsort von Auseinandersetzungen werden.
Man erlebe dies unter den Migranten selbst, aber auch gegenüber den deutschen und jüdischen Mitschülern. Von unterschiedlichen Seiten her kämen dabei antisemitische, antichristliche, aber auch ausländerfeindliche Ausfälle. Weiterhin erklärt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes zu „Bild“:
Aber auch Lehrerinnen sind zunehmend Zielscheibe verbaler Angriffe.“
Mädchen an Paul-Simmel-Grundschule bedroht
Die Paul-Simmel-Grundschule im östlichen Tempelhof ist eine solche Schule. Die Tochter eines heute 41-Jährigen, der anonym bleiben möchte, besucht diese Schule. „Unsere Tochter wurde von muslimischen Schülern angepöbelt, weil sie nicht an Allah glaubt“, sagt der Mann im Gespräch mit der Berliner Zeitung.
Das schmächtige Mädchen sei von einem Mitschüler gefragt worden, ob sie Jüdin sei, so berichtet der Vater, der Zeitung. Ein Elternteil sei jüdischer Herkunft und das habe das Mädchen bejaht. Dann habe der muslimische Schüler das Wort „Jude“ mehrfach in bedrohlichem Tonfall wiederholt.
Wir Eltern wurden von dem Mitschüler als Dummköpfe beschimpft, weil wir unsere Tochter nicht im Glauben an Allah erziehen“, sagt der Vater weiter.
Vor etwa drei Jahren sei dem Mädchen nach Angaben des Vaters schon einmal Ähnliches widerfahren. Eine Mitschülerin hätte der Tochter klar gemacht: wer nicht an Allah glaube, werde verbrannt.
Reaktionen von Politikern nach den Vorfällen
Sawsan Chebli (39, SPD), Staatssekretärin in der Berliner Senatskanzlei, teilte auf Twitter mit, „Es ist unerträglich, dass ein Kind antisemitisch angegriffen und mit dem Tode bedroht wird.“
Es ist unerträglich, dass ein Kind antisemitisch angegriffen u. mit Tode bedroht wird. Muslime in Deutschland dürfen hier nicht schweigen. Müssen gemeinsam Antisemitismus bekämpfen. https://t.co/Z7kex8Jqf5
— Sawsan Chebli (@SawsanChebli) 24. März 2018
Annette Widmann-Mauz (51, CDU), neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, verurteilt das religiöse Mobbing auf schärfste und fordert zum Kampf gegen Antisemitismus auf. „Die Regeln unseres Zusammenlebens klar zu vermitteln, kann nie früh genug anfangen – schon in den Kitas und Grundschulen.“
„Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz,“ sagte sie am Montag der BILD-Zeitung, so auf „Tag 24“ zu lesen.
Hat die Flüchtlingskrise die Situation an den Schulen negativ beeinflusst?
Auf diese Frage gab Heinz-Peter Meidinger eine klare Antwort zur „Bild“:
Es gab schon vorher massive Integrationsprobleme in einer Reihe von Brennpunktregionen. Durch den Zustrom nach 2015 hat sich aber der Problemdruck noch einmal verschärft.“
(vm)
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