Porsche und VW verkaufen weniger Autos – in China läuft es nicht mehr so

Nicht nur bei VW, Mercedes und BMW kriselt es. Auch Porsche hat ein Absatzminus zu verzeichnen: Weltweit wurden von Januar bis September rund sieben Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum.
Wegen der Erneuerung mehrerer Modelle und der Schwäche in China hat Porsche weniger Sport- und Geländewagen verkauft. (Archivbild)
Wegen der Erneuerung mehrerer Modelle und der Schwäche in China hat Porsche weniger Sport- und Geländewagen verkauft. (Archivbild)Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times11. Oktober 2024

Porsche hat in den ersten neun Monaten des Jahres unter anderem wegen des schwächelnden China-Geschäfts weniger Sport- und Geländewagen verkauft.

Weltweit wurden von Januar bis September 226.026 Fahrzeuge ausgeliefert, wie der Stuttgarter Autobauer mitteilte. Das waren rund sieben Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Erneuerung mehrerer Modelle trug einen Teil zu den gesunkenen Verkaufszahlen bei.

Nach China wurde den Angaben zufolge in den ersten neun Monaten 29 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Wesentlicher Grund dafür sei die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage in dem Land.

Auch nach Nordamerika exportierte Porsche fünf Prozent weniger Fahrzeuge als ein Jahr zuvor. Das Minus fällt aber niedriger aus als zu Jahresbeginn, als zollbedingte Verzögerungen die Auslieferung behinderten.

Neue Modelle bringen Herausforderungen

Das Absatzminus war in Teilen erwartet worden: Porsche arbeitet in diesem Jahr an seinem Angebot. Neue Versionen gib es vom Elektrosportwagen Taycan, dem Panamera und vom vollelektrischen Kompakt-SUV Macan. Auch der Klassiker 911 wird aufgefrischt.

Zudem startete bereits 2023 der neue Cayenne. Die Übergänge zwischen den Modellreihen seien komplex und führten in einzelnen Märkten und Modellreihen zu Angebotslücken, hieß es.

Die Kundennachfrage bewegt sich nach Angaben von Vertriebschef Detlev von Platen auf einem robusten Niveau. Das Feedback zu den neuen Modellen sei gut. „Mit zunehmender Produktverfügbarkeit blicken wir optimistisch auf den Endspurt für das Jahr 2024.“

Absatzplus in Europa

In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge demnach um acht Prozent. Im Rest Europas verkaufte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehört, rund ein Prozent mehr Autos.

In Übersee- und Wachstumsmärkten – zu denen Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan oder Korea gehören – betrug das Plus drei Prozent.

VW-Konzern verkauft weniger Autos

Auch der Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal erneut weniger Autos verkauft als vor einem Jahr. In den Monaten Juli bis September lieferte der Konzern weltweit 2.176.300 Fahrzeuge aller Konzernmarken aus, 7,1 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Wolfsburger mitteilten. Damit fiel der Rückgang noch einmal deutlich stärker aus im bereits schwachen Vorquartal, als es um 3,8 Prozent nach unten gegangen war.

Vor allem Audi und China belasteten. Bei Audi brach der Absatz um 16 Prozent ein. Die Kernmarke Volkswagen büßte 6,6 Prozent ein, die Transportersparte Volkswagen Nutzfahrzeuge sogar 11,8 Prozent. Einzig Skoda und Lamborghini sowie die Lkw-Tochter Traton legten zu. Zuvor hatten auch BMW und Mercedes von rückläufigen Verkaufszahlen berichtet.

China belastet

Vor allem in Asien schwächelt das Geschäft. Auf dem für VW wichtigsten Automarkt gingen die Auslieferungen um 15 Prozent nach unten, in den übrigen Ländern Asiens wurden in den vergangenen drei Monaten sogar 23,4 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert. In Westeuropa ging es 7 Prozent nach unten. Zuwächse in Amerika und Afrika/Nahost konnten das nicht ausgleichen.

Einen weiteren Dämpfer gab es auch beim Absatz von Elektroautos. Im dritten Quartal lieferte der Konzern weltweit nur noch 189.400 E-Modelle aus, 9,8 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2023. Der Auftragsbestand bei E-Autos liege in Westeuropa unverändert bei rund 170.000 Fahrzeugen. (dpa/red)



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