Polizei weist Eindruck massiver Krawalle bei Schorndorfer Volksfest zurück
Die Polizei ist dem teilweise entstandenen Eindruck massiver Ausschreitungen bei einem Volksfest im baden-württembergischen Schorndorf entgegengetreten.
Die Ereignisse seien „nicht mit ähnlichen Vorkommnissen in der jüngeren Vergangenheit in Deutschland vergleichbar“, erklärte das zuständige Polizeipräsidium Aalen am Mittwochabend. Es wurden demnach aber insgesamt 53 Straftaten angezeigt und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Darunter waren neun Sexualdelikte.
Nach dem Volksfest vom Wochenende war vielfach von Randale bei der Veranstaltung die Rede. Vergleiche mit den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg oder den massenhaften Übergriffen in der Silvesternacht in Köln von 2015 bis 2016 wiesen Verantwortliche aber zurück.
Die Polizei verwies nun darauf, dass es Fehlinterpretationen wegen der Darstellung gegeben habe, dass sich rund tausend Jugendliche und junge Erwachsene versammelt hätten. Vielfach sei der gesamten Gruppe öffentlich unterstellt worden, an den Taten beteiligt gewesen zu sein. „Das entspricht jedoch nicht den Tatsachen“, erklärte die Polizei.
Die eingesetzten Beamten berichteten den Angaben zufolge bei einer Gruppe von rund hundert Menschen von einem hohen Gewaltpotenzial. Diese solidarisierte sich demnach in der Nacht zum Sonntag mit einem Mann, der nach einer Körperverletzung festgenommen werden sollte und sich massiv dagegen wehrte. Dabei seien auch Flaschen auf Polizisten geworfen worden.
Von den insgesamt 53 angezeigten Straftaten bezogen sich neun auf Sexualdelikte. In drei Fällen bestätigte sich demnach der Anfangsverdacht einer Sexualstraftat nicht. In keinem Fall waren die Voraussetzungen für einen Haftbefehl gegeben. Es wurden zudem sieben gefährliche Körperverletzungen, zehn einfache Körperverletzungen, zehn Sachbeschädigungen, drei besonders schwere Diebstähle und sechs einfache Diebstähle angezeigt.
Damit verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Anzeigen nahezu. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 28 Straftaten erfasst. In den vergangenen Jahren wurden laut Polizei auch keine sexuellen Belästigungen angezeigt. Auch die Gewalt gegen Polizeibeamte habe eine Qualität erreicht, „die zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar war und die es noch nie in Schorndorf gegeben hatte“, erklärte die Polizei. (afp)
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