Polizei startet Öffentlichkeitsfahndung nach G-20-Gewalttätern und veröffentlicht Filmsequenzen

Eine der größten Fahndungen dieser Art haben in Deutschland begonnen. Fünf Monate nach den G-20-Krawallen haben die Hamburger Polizei und Staatsanwaltschaft mit einer Öffentlichkeitsfahndung begonnen.
Epoch Times18. Dezember 2017

Die Staatsanwaltschaft und Polizei Hamburg haben am Montag die Öffentlichkeitsfahndung der Soko „Schwarzer Block“ vorgestellt. Im Rahmen eines Medientermins wurden Filmsequenzen und Lichtbilder bislang unbekannter Täter präsentiert.

Gruppiert wurde die Fahndung in fünf Tatkomplexe: „Stein- und Flaschenbewurf“, „Plünderungen“, „G 20 Not Welcome!“, „Elbchaussee“ und „Rondenbarg“. Die Filmsequenzen zeigen unter anderem Aufnahmen aus Supermarkt-Überwachungskameras, Hubschrauber-Wärmebildkameras und von den Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Polizei.

Die Öffentlichkeitsfahndung sei der „nächste Meilenstein der Soko Schwarzer Block“, so die Polizei Hamburg in einer Mitteilung. Wichtig sei es, „die Täter schwerer Gewalttaten zur Verantwortung zu ziehen“. Dazu bitte man die Bevölkerung um Mithilfe. Ein Link auf der Startseite der Polizei Hamburg führt zu den Fahndungsunterlagen.

Bei den mehrtägigen G20-Krawallen hatten sich Hunderte Autonome Kämpfe mit Sicherheitskräften geliefert. Am 7. Juli etwa plünderten laut Polizei etwa 500 Personen einen Supermarkt in der Altonaer Straße nördlich der Roten Flora und zündeten ihn anschließend an. Die Beamten setzten Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke gegen vermummte Demonstranten ein, die Böller und Rauchbomben zündeten und die Beamten mit Flaschen, Fahrrädern und anderen Gegenständen bewarfen. Insgesamt wurden mehr als 200 Polizisten verletzt. Nach den Krawallen war auch Kritik an der Polizei laut geworden, die teils mit übertriebenen Härte gehandelt habe.

Die Polizei schätzt, dass in den drei Tagen vom 6. bis zum 8. Juli 5000 bis 6000 Täter aktiv waren. Die gebildete Soko „Schwarzer Block“ führt 3300 Ermittlungsverfahren gegen mehrere Hundert Beschuldigte.

Oberstaatsanwalt Michael Elsner zeigte am Montag auf einer Pressekonferenz einige Beispiele mit Videos: Eine ältere Anwohnerin wurde von Vermummten getreten, eine junge Polizistin von einem großen Pflasterstein mit Wucht am Kopf getroffen, sodass sie zusammenbrach, Geschäfte wurden in Brand gesteckt.

Hinweise auf die abgebildeten Personen nimmt die Polizei Hamburg entgegen, online in einem Hinweiseportal, per Telefon unter 040-428656222 oder E-Mail an [email protected].

(reuters/mcd)



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