Politischer Schlagabtausch beim Gillamoos-Volksfest in Niederbayern
Im niederbayerischen Abensberg haben sich die Parteien knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl am Montag einen Schlagabtausch geliefert.
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Fernsehduell mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz der Kanzlerin Rückwärtsgewandtheit vor. „Es gibt jemanden, der will die Vergangenheit verwalten, das ist Angela Merkel – es gibt jemanden, der will die Zukunft gestalten, der heißt Martin Schulz“, sagte Schulz in seiner Bierzeltrede.
Außer Schulz sprachen bei dem Volksfest unter anderem auch FDP-Chef Christian Lindner, Grünen-Chef Cem Özdemir und für die CSU der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.
Schulz kündigte an, als Bundeskanzler werde er „innerhalb von hundert Tagen“ nach seiner Wahl dafür sorgen, dass die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen ende. „Das ist Gerechtigkeit.“
Lindner sagte, für ihn habe das Fernsehduell wie ein Bewerbungsgespräch für eine weitere große Koalition geklungen. „Das hätten die sich schenken können.“ Bisher sei der gesamte Wahlkampf „lahm“, sagte der FDP-Chef.
Er forderte Entlastungen für die Bürger. Für Spitzeneinkommen sei keine Entlastung nötig, wohl aber für kleinere und mittlere Einkommen – von der Krankenschwester bis zum Ingenieur, sagte der FDP-Chef. „Wir dürfen den Menschen nicht alles wegnehmen.“ Konkret forderte er etwa bei Haus- und Wohnungskäufern einen Freibetrag von 500.000 Euro bei der Grunderwerbsteuer.
Özdemir forderte in seiner Rede, die 20 dreckigsten Kohlekraftwerke sollten abgeschaltet werden. Es müsse eine Vorfahrt für erneuerbare Energien geben. Guttenberg forderte CDU und CSU dazu auf, sich stärker zu profilieren und so unterscheidbar von der SPD zu bleiben. (afp)
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