Politikwissenschaftler: Höcke praktiziert „klaren Rassismus“
Mit seinen Äußerungen über das Fortpflanzungsverhalten von Afrikanern und Europäern hat Björn Höcke, Thüringer Landeschef der AfD, nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers Werner Patzelt von der TU Dresden „klaren Rassismus praktiziert“. Patzelt untersuchte in einem Gutachten im Auftrag von AfD-Mitgliedern, aus dem das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zitiert, Äußerungen Höckes aus einem Vortrag für ein rechtskonservatives Institut und kam zu dem Schluss, dass dem AfD-Mann darin „zentrale Denk- und Argumentationsfehler“ unterlaufen seien. Er nutze „falsch angewendetes biologisches Wissen“, was man vielleicht „einem einfachen Bürger“ nachsehen könne.
Doch wer aus einer politischen Führungsposition heraus handele, habe „wesentlich größere informationelle und argumentative Sorgfaltspflichten“, tadelt Patzelt in dem Gutachten. Höcke habe „mit den hier untersuchten Aussagen seiner Partei sogar schweren Schaden zugefügt“, resümiert der Politikwissenschaftler. Dennoch hat der AfD-Bundesvorstand kürzlich nur eine unverbindliche Mahnung gegen Höcke ausgesprochen.
(dts Nachrichtenagentur)
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