Politiker empört: Hamburger Ditib-Imam lobte Gründer der Terrororganisation Hamas

Ditib-Imam Hasan Caglayan lobte 2021 auf Facebook einen Gründer der Terrororganisation Hamas, der Selbstmordanschläge befürwortete. Als Konsequenz wurde er in die Türkei abgezogen. Jetzt ist er in Hamburg beschäftigt. Der heutige Kanzler Scholz schloss den bestehenden Staatsvertrag mit der Ditib ab.
Titelbild
Das Logo des Islam-Dachverbandes Ditib (Türkisch-Islamische Union).Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times8. Juni 2022

In Hamburg beschäftigt der deutsch-türkische Moscheeverband Ditib einen Imam, der einen führenden Begründer der islamistischen Terrororganisation Hamas lobte. Dies zeigen WELT-Recherchen, die von Ditib bestätigt wurden.

In dem mittlerweile gelöschten Facebook-Post vom 18. April 2021 bezeichnete der frühere Imam einer Stuttgarter Ditib-Moschee, Hasan Caglayan, den 2004 durch das israelische Militär getöteten Scheich Ahmad Yasin als einer von „fünf schönen Menschen“ mit „Botschaften und Lehren für all jene, denen die Sache um Jerusalem wichtig ist“.

Ahmad Yasin gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Hamas, war bis zu seinem Tod ihr geistiger Führer und ein Befürworter von Selbstmordanschlägen und militärischen Angriffen auf Israel.

Der jetzt in Hamburg tätige Imam Hasan Caglayan schrieb im vergangenen Jahr auf seiner Facebook-Seite, Yasin sei zum „Kämpfer für die palästinensische Sache“ geworden. „Wenn ihr Jerusalem wollt, dann gibt es keine Ausreden und Hindernisse“.

Nach diesbezüglichen Medienanfragen löschte Caglayan den Post und deaktivierte sein gesamtes Facebook-Profil. Auf die Frage, warum er den geistigen Führer einer Terrororganisation für lobenswert hält, antwortete der Imam nicht, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland „RND“. Auch die Ditib äußerte sich nicht zu ihrer Position bezüglich der Aussage.

Der in Hamburg bestehende Staatsvertrag mit mehreren Islamverbänden, unter anderem mit der Ditib Nord wurde vom früheren CDU-Bürgermeister Ole von Beust auf den Weg gebracht und 2012 vom damaligen Ersten Bürgermeister und heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) abgeschlossen.

Forderung nach Konsequenzen

Die Forderung nach politischen Konsequenzen aus verschiedenen Richtungen blieb damals unbeachtet. Auch jetzt empören sich Politiker und fordern Konsequenzen, wie z. B. der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer der CDU, Dennis Gladiator.

Es macht mich fassungslos, dass ein Befürworter der Hamas in einer Hamburger Gemeinde als Imam eingesetzt werden kann – nachdem er nach diesen Äußerungen bereits in die Türkei abgezogen wurde“.

Der Fachsprecher für Inneres, Verfassungsschutz und Antisemitismus äußert weiterhin: „Mit dem politischen Islam, Terrorunterstützern und Antisemiten kann es keine Verträge und Zusammenarbeit geben. Diese Vertreter sind ein dringender Fall für unsere Sicherheitsbehörden und dürfen keinen Platz in Hamburg haben.“

Susanne Schröter, Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, sagt: „Journalisten haben schon häufiger enge ideologische Verbindungen zwischen der Ditib und der Hamas aufgedeckt. Grundlegende Revisionen von Kooperationen sind daraus niemals erfolgt.“ Der Hamburger Staatsvertrag mit Islamverbänden sollte „dringend kritisch und unter Einbeziehung problematischer Personen und Positionen evaluiert werden“.

Erst vergangene Woche beschloss die Hamburgische Bürgerschaft mit Stimmen von SPD, Grünen und Linken, der Ditib und weiteren islamischen Verbänden die beratende Mitgliedschaft im Landesjugendhilfeausschuss der Sozialbehörde zu ermöglichen. (bs)



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