Politbarometer: Union legt zu – andere Parteien stagnieren
Auch nach der Einigung der Spitzen der Ampel-Regierung im Haushaltsstreit erwartet eine klare Mehrheit der Deutschen keine Verbesserung der Zusammenarbeit in der Koalition.
In einer am Freitag veröffentlichten Erhebung für das ZDF-„Politbarometer“ gaben lediglich sieben Prozent an, dass sich jetzt die Zusammenarbeit in der Bundesregierung verbessern wird. Zehn Prozent erwarten sogar eine Verschlechterung und 79 Prozent gehen von einer unveränderten Situation aus.
Zweifel gibt es auch, ob das mit dem Haushalt 2025 gleichzeitig beschlossene Wirtschaftsprogramm wirklich zu mehr Wachstum führen wird. 75 Prozent der Befragten meinen, dass die Bundesregierung für die Ankurbelung der Wirtschaft zu wenig tut, zwei Prozent halten es für zu viel und 15 Prozent sagen, dass es so gerade richtig ist.
58 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gehen davon aus, dass es mit der deutschen Wirtschaft abwärts geht. Nur sieben Prozent sehen einen positiven Trend und 33 Prozent erwarten eine unveränderte Situation.
Die größte Wirtschaftskompetenz wird weiter der Union zugetraut: Sie liegt mit 37 Prozent vorn. Nur neun Prozent sehen dies bei der SPD und jeweils sieben Prozent bei den Grünen und der AfD. Bei der FDP sind es fünf Prozent. Bei allen anderen Parteien waren es unter drei Prozent, 19 Prozent trauten eine hohe Wirtschaftskompetenz keiner Partei zu.
Sonntagsfrage: Union legt etwas zu
In der Sonntagsfrage bewegte sich im „Politbarometer“ unterdessen wenig: Wenn nun Bundestagswahl wäre, würden CDU/CSU mit 32 Prozent weiter stärkste Kraft (plus ein Prozentpunkt). Die Werte für die Regierungsparteien blieben unverändert mit der SPD bei 14 Prozent, den Grünen bei 13 Prozent und der FDP bei vier Prozent. Die AfD käme auf 17 Prozent, das BSW auf sieben Prozent und die Linke auf drei Prozent. Auch diese Werte blieben unverändert.
Für das repräsentative „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 9. bis 11. Juli 1341 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online. Die mögliche Fehlerquote liegt im Bereich von zwei bis drei Prozentpunkten. (afp/red)
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