Plagiatsvorwürfe: Berliner Senatorin lässt Arbeit prüfen

Berlins Verkehrssenatorin und CDU-Politikerin Manja Schreiner will nach Vorwürfen gegen ihre Doktorarbeit die Dissertation von der Uni Rostock prüfen lassen. Ob die Hochschule der Bitte nachkommt, ist unklar.
Gibt es Unregelmäßigkeiten in ihrer Doktorarbeit mit dem Titel «Arbeitnehmerberücksichtigung im Übernahmerecht»?: Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner.
Gibt es Unregelmäßigkeiten in ihrer Doktorarbeit? Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner.Foto: Christophe Gateau/dpa
Epoch Times6. August 2023

Nach Plagiatsvorwürfen will Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) ihre Doktorarbeit überprüfen lassen. „Sie wird in der kommenden Woche auf die Universität Rostock zugehen und darum bitten, dass die Arbeit überprüft wird“, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

„Es geht jetzt darum, dass eine Juristin das juristisch prüfen lässt“, so die Sprecherin weiter. Zuvor hatte der RBB berichtet. Ob die Hochschule der Bitte nachkommt, ist noch unklar.

Vorausgegangen waren Berichte über mutmaßliche Unregelmäßigkeiten in Schreiners Doktorarbeit mit dem Titel „Arbeitnehmerberücksichtigung im Übernahmerecht“ aus dem Jahr 2007. Demnach analysieren Ehrenamtliche auf dem Portal VroniPlag Wiki die Arbeit und haben nach eigenen Angaben bereits mehrere Dutzend Textstellen gefunden, die zu beanstanden seien. Die Prüfung laufe allerdings noch, sagte der Gründer von VroniPlag Wiki, Martin Heidingsfelder, dem RBB.

Öffentlich geworden war der Fall laut „Bild am Sonntag“ durch einen Fachartikel in der „Neuen juristischen Wochenschrift».

Dort hat der Frankfurter Rechtsprofessor Roland Schimmel über sogenannte „Bauernopfer“ in akademischen Arbeiten berichtet und in diesem Zuge Schreiners Arbeit als Beispiel genannt. Unter dem Begriff verstehen Plagiatsjäger unsauber markierte Textübernahmen aus anderen Arbeiten. (dpa/red)



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