Piloten-Gemeinschaft kritisiert: „Tiger-Piloten haben nicht genug Erfahrung“ für Mali-Einsatz
Die deutschen Kampfhubschrauber seien nicht ausreichend für den Einsatz in dem Gebiet getestet, kritisierte der IGTH-Vorsitzende Reinhard Schlepphorst den Mali-Einsatz der Bundeswehr. Den Piloten fehle außerdem die vorgeschriebene Routine, sagte Schlepphorst der „Bild“ (Freitag).
„Unsere Tiger-Piloten haben nicht genug Erfahrung auf den vor Ort eingesetzten Maschinen, um in Grenzsituationen die Hubschrauber vollumfänglich beherrschen zu können“, so der Vorsitzende der Interessengemeinschaft des fliegenden und luftfahrzeugtechnischen Personals der Transport- und Hubschrauberverbände der Bundeswehr (IGTH).
Laut NATO-Vorgaben müssten Piloten im Jahr vor einem Einsatz 140 Flugstunden auf den Maschinen absolvieren, die sie im Einsatz fliegen. Diese Flugstunden würde keiner der Tiger-Piloten auch nur annähernd erreichen, so der IGTH-Chef. Die Bundeswehr wies die Kritik entschieden zurück. „Wir schicken keine unerfahrenen Piloten in den Einsatz“, sagte ein Sprecher.
Grund der Debatte war der Absturz eines Kampfhubschraubers vom Typ Tiger am Donnerstag. Zwei Bundeswehrsoldaten kamen dabei ums Leben.
Der Hubschrauber war nach Angaben des Bundeswehr am Nachmittag aus bislang ungeklärter Ursache etwa 70 Kilometer nördlich von Gao verunglückt. Die Besatzung habe keinen Notruf abgegeben, sagte Vize-Generalinspekteur Joachim Rühle. „Die Absturzursache ist derzeit noch völlig offen. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegen bisher nicht vor“, so Rühle. (afp/dts)
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