Pharmaskandal um Brandenburger Firma zieht immer weitere Kreise

Der Pharmaskandal um das Brandenburger Unternehmen Lunapharm ist nach neuesten Ermittlungsergebnissen größer als bislang bekannt.
Titelbild
Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze tritt nach einem Medikamentenskandal in dem Bundesland zurück. Die zuständige Landesaufsicht war trotz Hinweisen jahrelang nicht gegen den Handel einer Pharmafirma mit gestohlenen Krebsmedikamenten eingeschritten.Foto: Julian Stähle/dpa
Epoch Times5. September 2018

Der Pharmaskandal um das Brandenburger Unternehmen Lunapharm ist nach neuesten Ermittlungsergebnissen größer als bislang bekannt. „Das Ausmaß des vermutlich illegalen Arzneimittelhandels wächst von Tag zu Tag und von Woche zu Woche“, sagte der Präsident des Landesamtes für Gesundheit, Detlev Mohr, am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags. Zuletzt hieß es, die womöglich unsachgemäß gelagerten Medikamente könnten unwirksam sein.

Lunapharm habe über lange Handelsketten gestohlene Krebsmedikamente aus Griechenland, Zypern und möglicherweise aus Italien bezogen, erklärte Mohr. Die Zahl der beteiligten Firmen im Ausland steige und sei noch nicht abschließend geklärt. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass mehr Medikamente als zunächst angenommen vom mutmaßlich illegalen Handel betroffen seien.

Mohr sagte, man bemühe sich, die gefälschten Arzneimittel schnell zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen. Es müssten alle Bestände gesichert werden, die noch bei Ärzten und in Apotheken lagerten. „Diese Chargen dürfen die Patienten nicht erreichen“, so der Behördenchef. Hierfür würden alle Bundesländer, in die Lunapharm geliefert hat, sowie die betroffenen europäischen Staaten kooperieren. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion