Petry schließt Beteiligung der AfD an Regierungskoalitionen nicht aus

Die AfD strebe keine Regierungsbeteiligung an, aber: "Wie schnell sich das ändern kann, das werden wir sehen, das hängt ja auch mit der Stabilität der Volksparteien zusammen. Wenn CDU und SPD in Deutschland einen ähnlichen Weg gehen wie die österreichischen großen Parteien, dann werden sie uns vielleicht noch sehr viel schneller brauchen, als sie denken", sagte AfD-Chefin.
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Epoch Times26. April 2016

Die AfD-Chefin Frauke Petry schließt eine Beteiligung ihrer Partei an Regierungskoalitionen nicht aus. Im Radiosender "HR-Info" sagte sie, vorerst strebe die AfD keine Regierungsbeteiligung an, aber: "Wie schnell sich das ändern kann, das werden wir sehen, das hängt ja auch mit der Stabilität der Volksparteien zusammen. Wenn CDU und SPD in Deutschland einen ähnlichen Weg gehen wie die österreichischen großen Parteien, dann werden sie uns vielleicht noch sehr viel schneller brauchen, als sie denken", sagte sie in Anspielung auf die Präsidentschaftswahl in Österreich am vergangenen Sonntag.

Grundsätzlich sieht Petry ihre Partei aber in der Rolle der Opposition: "Wir möchten unser Profil schärfen. Das müssen wir zuallererst in der Opposition tun." Ein Grund dafür sei, dass viele AfD-Abgeordnete, die jetzt neu in die Parlamente gewählt worden seien, die Parlamentsarbeit erst erlernen müssten. "Wenn wir noch professioneller geworden sind, als wir aktuell sind, dann werden wir sicher auch Regierungsverantwortung anstreben", so Petry. "Aber wann das so ist, das wissen wir noch nicht, darüber sind wir uns in der Parteispitze auch einig."

Tatsächlich hatten sich der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen und AfD-Vize Alexander Gauland schon vorher gegen eine Regierungsbeteiligung der AfD ausgesprochen. Über ein Jahr vor der anstehenden Bundestagswahl im Herbst 2017 äußerte sich Petry auch zu ihrer eigenen politischen Zukunft und deutete einen Wechsel aus dem sächsischen Landtag in den Bundestag an. "Ich habe immer gesagt, dass ich mich für den Bundestag interessiere." Ob sie ihre Partei als Spitzenkandidatin in den bevorstehenden Bundestagswahlkampf führen wolle, ließ Petry dagegen offen. Darüber werde die AfD im Frühjahr 2017 entscheiden.

(dts Nachrichtenagentur)



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