„Persönliche Nachrichten zeigten, wie groß der Frust und der Unmut ist“

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Jens Spahn.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images
Epoch Times23. November 2021

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in einem Brief an die Ärzteschaft für seine Kommunikation rund um die Kontingentierung von Biontech-Dosen entschuldigt.

„Diese zu kurzfristige Kommunikation, den entstandenen zusätzlichen Aufwand sowie Ihre verständliche Verärgerung bedauere ich ausdrücklich“, schreibt Spahn in dem Brief, über den die „Welt“ berichtet. „Ich möchte mich dafür bei Ihnen und Ihren Teams entschuldigen.“

Weiter heißt es: „Durch unsere zu kurzfristige Mitteilung, dass wir geplante Biontech-Bestellungen Ihrerseits ab nächster Woche nicht vollständig werden bedienen können und auch der Impfstoff von Moderna zum Einsatz kommen muss, sind viele von Ihnen nachvollziehbarerweise verärgert“, so Spahn.

Verfall der Moderna-Impfstoffe im ersten Quartal 2022

Die persönlichen Nachrichten, die ihn erreichten, zeigten, wie groß der Frust und der Unmut seien. Hintergrund sei, dass sich das zentrale Biontech-Lager schneller leere als erwartet.

„Innerhalb von zwei Wochen haben sich die wöchentlichen Bestellungen von Biontech-Impfstoff nahezu vervierfacht“, so der Minister.

„Kommunikativ ist dabei nun der Eindruck entstanden, wir würden nur deshalb stärker auf den Impfstoff von Moderna setzen, weil wir einen möglichen Verfall dieser Impfstoffe im ersten Quartal 2022 vermeiden wollen. Das ist zwar ein gewichtiger Aspekt, aber nicht der entscheidende.“

Entscheidend sei, dass man ab der nächsten Woche vorübergehend nicht mehr als zwei bis drei Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs pro Woche zur Verfügung haben werde. „Selbstverständlich halten wir nicht unnötig Dosen dieses Impfstoffs seitens des Bundes zurück“, so Spahn.

Länder fordern Rücknahme der Deckelung

Das Bundesgesundheitsministerium hatte am Freitag angekündigt, dass die Höchstabgabemenge von Biontech-Impfstoff an niedergelassene Ärzte auf 30 Impfdosen pro Woche beschränkt werden soll. Impfzentren und mobile Impfteams können pro Woche 1020 noch Dosen bestellen.

Die Länder pochten nach einer Konferenzschalte mit Spahn weiter auf die Rücknahme der Deckelung bei Biontech. Die Minister hätten Spahn aufgefordert, die angekündigte Kontingentierung für Arztpraxen und Impfzentren „schnellstmöglich wieder aufzuheben“, erklärte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (dts/afp/dl)



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