„Pegida-Geburtstag“ spaltet Dresden: Das ist OB Hilberts Promi-Aktion
Am nächsten Montag, dem 19. Oktober, jährt sich die Entstehung der Dresdener Demonstrationen. Vor einem Jahr ging die erste Kundgebung unter dem Motto „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ in Dresden auf die Straße – als Reaktion auf einen Krawall zwischen Kurden und Türken. Sie wuchs spontan von 50 auf 350 Personen und fand wegen überraschend großen Zulaufs von da an wöchentlich statt. Das Phänomen Pegida beschäftigt seitdem Politik und Medien.
In Dresden ist es seitdem ein großes Thema, auf welcher Seite man steht. So kommentierte denn auch ein Netzbürger OB Hilberts Foto:
„Mit diesem Statement treiben Sie als Bürgermeister ALLER Dresdner die Spaltung weiter voran, anstatt vorhandene Gräben zu schließen. Schade, Herr Hilbert!“
Promis posieren gegen Pegida
Organisiert wird der Internet-Protest durch den Verein „Dresden place-to-be“. Auf deren Facebook wollen Prominente mit eigenen Aussagen auf einem Blatt Papier posieren. Ihre Fotos werden via Facebook oder Twitter veröffentlicht. Es sollen noch viel mehr werden, wenn es nach den Veranstaltern geht. Am Montag soll das Internet „voll von Statements gegen Pegida und für Toleranz“ sein, so ein Mitorganisator zu Mopo24.
Dresdens OB Hilbert ist nicht der einzige, der anlässlich des „Pegida-Geburtstags“ zu Gegenaktionen aufruft. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB ruft im Namen von „Dresden Nazifrei“, „Dresden für alle“ und Postplatzkonzerte zu einer Gegendemonstration auf. Die Antifa will dazu mit Bussen anreisen. Ausschreitungen werden befürchtet.
Neben der Pegida-Demo wurden in Dresden für nächsten Montag acht weitere Kundgebungen angemeldet, vier davon klar gegen Pegida.
Ex-Pegide dreht den Spieß um
Eine direkte Gegenaktion leitete Ex-Pegida-Mitglied René Jahn in die Wege: „Ich bin Dresdner und ich gehe zu Pegida“, schrieb er auf einen Zettel und fordert zum Nachahmen auf. „Wir werden die B- und C-Promis toppen“ ist er sich sicher. Metropolico berichtete.
„Die Warnungen und Fragen hinsichtlich einer unkontrollierten Zuwanderung und vor der einhergehenden Islamisierung Deutschlands sind Hilbert offensichtlich vollkommen egal“, kommentierte Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling das Engagement des OBs. Bei der Dresdener OB-Wahl hatte Festerling im Juni auf eine Kandidatur in der Stichwahl verzichtet, um dem FDP-Mann zum Wahlsieg zu verhelfen und dadurch eine Rot-rot-grüne Oberbürgermeisterin Eva-Marie Stange zu verhindern. Damals machte Festerling Hilbert ein Gesprächsangebot. (rf)
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