Neue Mitglieder: Welche Partei profitiert am meisten vom Ampel-Aus?
Die Grünen haben nach eigenen Angaben seit dem Bruch der Ampel-Koalition mehr als 9.000 Neueintritte verzeichnet. Diese Zahl nannte die politische Bundesgeschäftsführerin Emily Büning am Freitag vor Beginn des Parteitags in Wiesbaden. Zugleich seien in diesem Zeitraum mehr als 700.000 Euro an Spenden an die Grünen geflossen, vor allem in kleinen Einzelbeträgen.
Auf dem zweiten Platz folgt laut einer „Handelsblatt“-Umfrage die Linkspartei mit 3.066 neuen Mitgliedern – bei 61 Partei-Austritten. Die SPD teilte mit, dass allein online 2.000 neue Mitgliedsanträge eingegangen seien. Auch die FDP meldete 2.000 Mitgliedsanträge seit dem Ampel-Bruch. Die CDU schrieb von bundesweit mehr als 1.000 Mitgliedsanträgen. Diese Zahl scheint leicht überdurchschnittlich: Denn in den Monaten September und Oktober hatte die Partei nach eigenen Angaben 4.000 neue Mitglieder gewonnen.
Auch CSU, BSW und AfD teilten mit, dass die Zahl der Mitgliedsanträge nach dem Ende der Ampel-Koalition jeweils gestiegen sei. Konkrete Zahlen nannten sie jedoch nicht. Weiterhin sind die Volksparteien SPD und CDU/CSU mit mehr als 360.000 Mitgliedern die größten Parteien Deutschlands. Dahinter folgen die Grünen mit etwa 147.000 Mitgliedern und die FDP mit 70.000 Mitgliedern.
Die Ampelkoalition war am 6. November geplatzt. Der Bundestag soll am 16. Dezember über die Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) abstimmen – wenn er sie, wie erwartet, verliert, soll es am 23. Februar Neuwahlen geben. (dts/afp/red)
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