Parteienforscher: Schröder und Gabriel schaden der SPD

Sigmar Gabriel sei kein Hoffnungsträger für die SPD, sondern eher parteischädigend. Parteienforscher Niedermayer warnt ebenfalls vor Altkanzler Schröder.
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SPD-Flagge. Symbolbild.Foto: KARL-JOSEF HILDENBRAND/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2019

Der Parteienforscher Oskar Niedermayer warnt davor, in Sigmar Gabriel einen Hoffnungsträger für die SPD zu sehen – und er ist der Auffassung, die jüngsten Äußerungen von Gabriel und Gerhard Schröder seien parteischädigend. Niedermayer sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“:

Die Wortkombination ehemaliger Parteivorsitzender besteht aus dem Substantiv Parteivorsitzender und dem Adjektiv ehemalig. Es wäre hilfreich für die SPD, wenn Gerhard Schröder und Sigmar Gabriel das nicht vergessen würden und sich verbal zurückhielten.“

„Was die beiden tun, schadet der SPD“, fügte er hinzu. Niedermayer, der emeritierter Professor für Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin ist, sagte zudem:

Wer Sigmar Gabriel jetzt als Hoffnungsträger feiert, sollte nicht vergessen, welch verheerende Umfragewerte er als SPD-Vorsitzender hatte.“

Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der SPD, Sebastian Hartmann, mahnte, in der SPD sollten jetzt alle Beteiligten auf gegenseitige Bewertungen verzichten. „Die SPD hat diese Woche erfolgreich gezeigt, wie sie mit guten Konzepten unser Land voranbringen will. Das ist der richtige Weg zu neuer Stärke“, sagte Hartmann dem RND.

„Die Vergabe interner Haltungsnoten hilft dabei nicht, sondern verdeckt das Wesentliche und schadet nur. Das gilt für alle“, fügte er hinzu. Gerhard Schröder hatte Parteichefin Andrea Nahles in einem Interview im „Spiegel“ „Amateurfehler“ vorgeworfen und ihr die ökonomische Kompetenz für die Kanzlerkandidatur abgesprochen.

Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte zuerst im Zusammenhang mit den Grundrente-Plänen seiner Partei indirekt Nahles, die diese „gemeinsam mit dem Kanzleramt verhindert“ habe. Am Wochenende legte er der SPD dann im „Spiegel“ nahe, das Bündnis womöglich über die Revisionsklausel im Koalitionsvertrag platzen zu lassen. (dts)



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