Oskar Lafontaine will sich komplett aus Politik zurückziehen
Nach seinem Austritt aus der Linken will Oskar Lafontaine seine politische Karriere komplett beenden. Auf die Frage, ob er noch einmal eine neue Partei gründen werde, antwortete er der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe) mit einem klaren „Nein“. Der 78-Jährige gehörte im Jahr 2007 zu den Gründungsvätern der aus der PDS und der WASG fusionierten Linkspartei, deren Vorsitzender er dann bis 2010 war.
Zuvor war er auch schon Vorsitzender der SPD. Am Donnerstag trat er zum zweiten Mal im Streit aus einer Partei aus, die er einst angeführt hatte. „Selbstverständlich gibt es viele Dinge, die ich bereue. Ich fragte mich auch immer, ob es nicht besser gewesen wäre, in der SPD zu bleiben“, sagte Lafontaine. „Aber ob es mir gelungen wäre, die Agenda 2010 oder das jetzige Aufrüstungsprogramm zu verhindern und durchzusetzen, dass die SPD an der Entspannungspolitik Willy Brandts festhält, weiß ich nicht.“
Ausschlaggebend für seinen Austritt aus der Linken sei die „Neuorientierung der Partei“, die zu einer Reihe von Wahlniederlagen geführt habe. Dafür machte Lafontaine vor allem Co-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow verantwortlich, die einen „Kurs der Anbiederung an SPD und Grüne“ eingeschlagen habe. Lafontaine sagte, er werde auch keine Politik mittragen, die sich jetzt bei der Linken abzeichne, „bei der die strikte Ablehnung von weiterer Aufrüstung und der Lieferung von Waffen in Kriegsgebiete aufgeweicht wird“. (dts/red)
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